Steina
[* 1940, Reykjavik]

Über Steina | Biografie | Werke in der Ausstellung

Steina nimmt in der amerikanischen Videokunstgeschichte eine singuläre Stellung ein. Als Mitbegründerin von The Kitchen - dem legendären Veranstaltungsort für elektronische Kunst in New York - positioniert sie sich bereits in den frühen 1970ern als prägende Persönlichkeit der dort entstehenden Medienkunstszene.
Bis heute begründet sich Steinas künstlerisches Kraftfeld in ihrer Begeisterung für Video und insbesondere in dem diesem Medium innewohnendem Potential, aus Bildern Klänge und aus Klängen Bilder zu generieren.
Exemplarisch führt die Arbeit Violin Power [1970-1978] den künstlerischen Ansatz vor: die spezifische Modulation und Interaktion von auf der Geige erzeugten Klängen und Vibrationen mit dem elektronischen Bild. Mit optisch-mechanischen Installationen wie Allvision [1976] strebt sie die Dissotziation der Kamera von der menschlichen Betrachterperspektive an, und propagiert so die Abkher von dem hierarchischen Verhältnis zwischen dem passiven Bildkonsumenten und der produzierenden Künstlerin. Wie neuere Arbeiten, z.B. Trevor [1999] und Warp [2000] veranschaulichen, entwickelt sie dabei eine Bildsprache, die sich im Spannungsfeld von Natur und Technik, Natürlichkeit und Künstlichkeit, spielerisch und eloquent immer wieder neu artikuliert.
Steina gilt als Protagonistin einer Richtung der Videokunst, die das Basiselement der Videotechnologie - das elektronische Signal - als künstlerisches Medium erforscht. In Videotapes, Multiscreen-Installationen und computergenerierten Maschinen-Arrangements erforscht sie bis heute die Aspekte des Mediums Video, die es von anderen Medien unterscheiden.
Ihren leidenschaftlich geführten »Dialog mit der Maschine« setzt Steina auch in ihrer Lehrzeit am Department of Media Study der State University of New York at Buffalo [SUNY, Buffalo] 1977-1979 intensiv fort.