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Raymond Pettibon
* 1957 in Tucson, Arizona (USA), lebt und arbeitet in Kalifornien (USA)


Imagination Becomes Reality Conclusion

Werke in der Ausstellung | Text



Raymond Pettibon: No Title (His Multifarious Reading... ), 1997
Photo: courtesy Sammlung Goetz
Raimund Koch, New York


Werke in der Ausstellung

No Title (Go, teach all ... ), 1990, Tusche, Aquarell auf Papier
No Title (His Multifarious Reading... ), 1997, Tusche auf Papier
No Title (There was only... ), 1991, Tusche, Bleistift auf Karton
No Title (If I could...), 1984, Tusche, Buntstift auf Papier
No Title (We'll do...), 1984, Tusche, Buntstift auf Plakat
No Title (Clean up the...), 1984, Tusche, Buntstift auf Papier
No Title (We were led...), 1991, Tusche, Aquarell auf Papier
No Title (And now I...), 1990, Tusche auf Papier
No Title (The he you...), 1993, Tusche, Aquarell auf Papier
No Title (Baby, it«s you,...), 1992, Tusche und Aquarell auf Papier
No Title (A world created ... ), Tusche auf Papier
No Title (Marlboro Man ...), Tusche auf Papier
No Title (Amen, one night ...), 2000, Aquarell, Tusche auf Papier
No Title (The memory of ...), 1997, Tusche, Bleistift auf Papier
No Title (I had not ...), 2000, Aquarell, Tusche auf Karton
No Title (From earth to ...), 2000, Aquarell, Tusche auf Papier
No Title (To my imaginary ...), 2000, Aquarell, Tusche auf Karton
No Title (There is no ...), 2000, Aquarell, Tusche auf Papier
No Title (They ever go ...), 2000, Aquarell, Tusche auf Papier
No Title (Neoconservatism never really), 2005, Tusche, Filzstift auf Papier
Sunday Night and Saturday Morning, 2005, 1-Kanal-Video (Farbe, Ton), 16'45"



Text

Einen ganz anderen Weg der Bildfindung hat der in Kalifornien lebende Raymond Pettibon eingeschlagen. Seine in Tusche, Bunt-, Blei- oder Filzstift sowie als Aquarell auf Papier ausgeführten Zeichnungen – meist ohne Titel und die hier gezeigten Beispiele, datierend von 1984 bis 2005 – stehen in einer Tradition, die Roy Lichtenstein mit seiner Rezeption von Comics in der bildenden Kunst Ende der 1950er Jahre begründet hat. Während Lichtenstein seine Vorlagen wenig verändert hat, rezipiert Pettibon seine Comics auf einer abstrakteren Ebene. Er löst die sich ergänzende, voneinander abhängige Sinneinheit von Text und Bild auf und begibt sich oft auf politisches Terrain, indem er die amerikanische Alltagskultur oder verschiedene Gruppen wie die Surfer oder Hippies in Kalifornien thematisiert. "Der Beschauer der Werke Pettibons muss wissen, wer Charles Manson, Sharon Tate, Patty Hirst, Lady Bird (Johnson), Lee Harvey Oswald und viele andere sind und wie sie aussehen; er muss die Musik von Grateful Dead, Songtexte, bestimmte Comicfiguren und Filmhelden kennen, um zu verstehen, worauf Pettibon Bezug nimmt."(1) Seine Werke entstehen in großen Serien, die einen (narrativen) Sinnzusammenhang andeuten, auch dadurch, dass verschiedene Charaktere oder Motive wiederholt auftauchen. Trotzdem bleiben die Arbeiten fragmentarisch und sind auch als Einzelblätter und Konvolute auf viele Sammlungen verstreut.

(1) Andreas Hapkemeyer: Raymond Pettibon. The Pages Which Contain Truth Are Blank, in: Raymond Pettibon. The Pages Which Contain Truth Are Blank, Ausst.-Kat. Museion Bozen, Galleria d’Arte Moderna, Bologna, 2003, S. 9.

Auszug aus dem Text »Die Bilder entstehen in einem Blick, der nach einem neuen und persönlichen Einblick sucht. Sie sind die Bilder dessen, der auf die Welt blickt« (Autor: Stephan Urbaschek), publiziert im Ausstellungskatalog Imagination Becomes Reality Conclusion