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Author:   Heike Borowski  
Posted: 14.02.2007; 20:09:49
Topic: Mark Leckey
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Mark Leckey
* 1964 in England, lebt und arbeitet in London (GB)


Part IV: Borrowed Images

Werke in der Ausstellung | Interview



Mark Leckey: Fiorucci Made Me Hardcore, 1999
Photo: courtesy Sammlung Goetz


Werke in der Ausstellung

Fiorucci Made Me Hardcore, 1999, 1-Kanal-Videoprojektion (Farbe, Ton), 14'48"
Parade, 2003, 1-Kanal-Video (Farbe, Ton), Projektion oder Monitor, 31'30"



Interview

Stephan Urbaschek: Der Untertitel der nächsten Folge unseres fünfteiligen Ausstellungszyklus Imagination Becomes Reality heißt Borrowed Images. Darin wollen wir deine Werke in der Sammlung Goetz zeigen. Du hattest vor unserem Gespräch schon einmal einen Kontext erwähnt, in dem dieser Aspekt der 'geliehenen Bilder' ebenfalls eine Rolle spielt.
Mark Leckey: Ich habe vor kurzem an einer Ausstellung, der Tate Triennial(1), teilgenommen, bei der es auch diesen Bezug zur Idee des 'geliehenen' oder 'angeeigneten' Werks gab, womit ich aber nicht sehr glücklich war. Es hätte mir besser gefallen, wenn man im Zusammenhang mit den Werken statt von 'leihen' [borrow, Anm. d.Ü.] lieber von 'sich vertiefen' [burrow, Anm. d.Ü.] gesprochen hätte. Denn mich interessiert mehr die Vorstellung, dass man tatsächlich versucht, sich in ein Bild zu vertiefen, sich in das Bild hineinzubegeben. Und Video hat diese plastische Eigenschaft, die mir mehr Spielraum gibt, dies zu tun, als das zum Beispiel bei einem Gemälde möglich wäre.
Stephan Urbaschek: Was meinst du mit "mehr Spielraum, dies zu tun"?
Mark Leckey: Im Grunde gibt es mehr Dimensionen, Video hat zusätzlich Zeit als Dimension! Es gibt einem den Spielraum, sich in ein Bild hineinzubegeben. Ich kann es leider nicht besser beschreiben. Neulich habe ich Céline und Julie fahren Boot von Jacques Rivette gesehen, den er 1974 gedreht hat. Kennst du den Film?

(1) Tate Triennale 2006. Neue britische Kunst, 01.03.–14.05.2006. Siehe auch: www.tate.org.uk/britain/exhibitions/triennial

Auszug aus dem Text »Black Box Recording« - Ein Telefongespräch mit Mark Leckey, Mai 2006 (Autor: Stephan Urbaschek), publiziert im Ausstellungskatalog Imagination Becomes Reality Part IV_Borrowed Images