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"Globalisierung" heißt das neue Zauberwort. Doch hinter der verheißungsvollen Fassade einer weltumspannenden Kommunikationsgemeinschaft mit nie gekannter Freiheit und Flexibilität verbirgt sich wachsende Unsicherheit: Liebgewonnene Ordnungen - ob ökonomischer, sozialer, politischer oder kultureller Natur - zerfallen, an ihre Stelle tritt eine fortschreitende Fragmentierung der vertrauten Welt. Die neuen digitalen Technologien beschleunigen zwar den Austausch von Informationen, das Senden und Empfangen von Signalen, doch zu wirklichen Verbindungen der miteinander Kommunizierenden kommt es selten.

Im virtuellen Raum des Netzwerks verflüchtigen sich soziale Verantwortlichkeiten. Klassische Erwerbsbiographien zerfallen von einem Tag auf den anderen, der "flexible Mensch" ist sowohl in ökonomischer als auch in psychologischer Hinsicht gefordert. Ständig muss er seine zersplitterte Identität aus Bruchstücken neu zusammenfügen, sich immer wieder neu erfinden. Die unaufhaltsamen Fortschritte in der Gentechnologie verführen gar zu der Annahme, wir stünden am Beginn eines "posthumanen Zeitalters", in der der Mensch nurmehr ein Auslaufmodell inmitten künstlicher Intelligenzen sei. Welche Konsequenzen sich daraus für die Politik, für die Gesellschaft, für kulturelle Werte und Kommunikationskonzepte ergeben, soll in einem moderierten Gespräch erkundet werden.

Inmitten einer Monitor-Landschaft diskutieren Norbert Bolz und Matthias Horx die Zukunft menschlicher Identitätskonzepte. Video-Statements von Laurie Anderson bis Richard Sennett konterkarieren/kommentieren den Argumentationsverlauf. Aus dem ursprünglichen Dialog entsteht so eine virtuelle Vielstimmigkeit der Anregungen und Argumente.

 

Norbert Bolz
Professor für Philosophie und Kommunikationsdesign an der Universität Essen

Raimar Stefan Zons
Professor für Allgemeine Literaturwissenschaft an der Universität Paderborn. Leiter des Wilhelm Fink Verlags

Peter Kemper (hr)
Moderation

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