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Es gibt Popstars der ersten und zweiten Ordnung. Der eine will das auserwählte Kultobjekt sein, mit dessen Hilfe sich die Massen selbst bewundern, ein Identifikationsmuster, das ein besseres Leben zu führen scheint und das dennoch die eigenen Entwürfe der Fans legitimiert. Der zweite verweigert sich dem Starkult, firmiert unter zahllosen Künstlernamen und Projektbezeichnungen, bringt sich selbst zum Verschwinden. Ein Star für Spezialisten.

Unter Pop wird also eine exzessive Heterogenität der Äußerungen von Individuen subsumiert. Das verlangt nach Strategien, die es den Individuen erlauben, ihre Identitäten nach Belieben oder Bedarf zu wechseln. Die quecksilberne Qualität dieser Haltung ist personifiziert im Terminator II, der jedermann sein kann - für den Moment. Pop erzeugt damit neue Muster von temporärer Persönlichkeit. Der Identitätsvermeidung kann die Identitätsfindung vorausgehen, vielleicht auch mehrere, rasch gewechselte - vielleicht folgt auch ein Zugrundegehen oder eine neue Karriere.

Ist Pop damit eine Reaktion auf die typisch abendländische Festlegung auf eine bestimmte, unwandelbare und unteilbare Identität? Schafft Pop neue globale und nicht-eurozentristische Identitäten? Einige Politiker und Philosophen beschwören den Kampf der Kulturen. Das Versprechen von Pop aber ist: togetherness.

 

Karl Bruckmaier
Journalist, Autor, Regisseur, DJ

Mercedes Bunz
Journalistin, Herausgeberin von de:bug

Georg M. Oswald
Schriftsteller und Rechtsanwalt

Thomas Palzer
Journalist, Autor; Moderation

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