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Das Leben eines Kunstwerks ist ganz abhängig von seinem Gesehen-Werden. Die Installation Parasight gewinnt buchstäblich ihre Existenz durch dieses Gesehen-Werden. Sie konstruiert sich gänzlich aus dem Akt des Beobachtens und der Interaktion heraus, indem sie Bilder der Besucher sammelt, die vor der Arbeit stehen und sich dort bewegen. Diese gesammelten Bilder werden benutzt, um die Bewegungen der folgenden Besucher exakt nachzuzeichnen und zu imitieren. Je mehr Bilder gesammelt werden, desto besser können die folgenden Bewegungen imitiert werden – desto besser definiert sich das Kunstwerk, als das was es darstellt.

Eine Wand-Projektion zeigt den Besucher, der sich in der Installation befindet, so wie es ein Spiegel tun würde. Es ist aber in Wahrheit das Bild eines anderen Besuchers, der sich möglicherweise schon Wochen vorher in dieser Installation bewegte, oder in derselben Art und Weise dort stand. Wenn sich die Besucher bewegen und ihre Positionen ändern, dann bewegen sich die projizierten Bilder mit ihnen, verändern sich mit einer Schnelligkeit, angepasst an die Bewegungen des jeweiligen Besuchers, anhand des Pools der bereits gesammelten Bilder. Wenn die Arbeit zum ersten Mal eingeschaltet wird, ist der Bildspeicher leer, und erst im Laufe der Zeit sammeln sich in diesem Bildspeicher mehrere tausend Bilder an. Die Arbeit beginnt ihr eigenes Leben und ihre Fähigkeit, die Besucher zu imitieren, wächst kontinuierlich.

 

Shane Cooper
geboren 1964 in den USA; lebt derzeit in Neuseeland. Entwickelt seit den 90er Jahren als Informatiker kommerzielle Computeranimationen und Softwarepakete. Um das kreative Potential seiner Entwicklungen zu überprüfen, setzt er parallel die Ergebnisse seiner Entwicklungen für Performances und interaktive Installationen ein; in den 90er-Jahren zunächst wissenschaftliche Mitarbeit bei u.a. Scientific Applications International Corporation, La Jolla; Softwareentwicklung bei Ikonic Interactive Inc., Silicon Studio und Protozoa Inc., USA. 1999/2000 Gastkünstler am ZKM sowie Teilnahme an Ausstellungen wie net_condition, ZKM Karlsruhe und Kyozone in Tokio