 Part I_ Expanded Paint Tools
Werke
in der Ausstellung | Interview
Mathilde ter Heijne: The invisible Hero, 2005
Photo: courtesy Sammlung Goetz
Werke
in der Ausstellung
The invisible Hero, 2005, 1-Kanal-Videoinstallation, 5'48"
Interview
Stephan Urbaschek: Du hast einmal gesagt, dass deine Arbeiten sich inhaltlich wie Dominosteine aufeinander beziehen. Haben sich deine Werkgruppen von Anfang an in dieser Form entwickelt?
Mathilde ter Heijne: Ich arbeite seit 15 Jahren als Künstlerin und habe zunächst Räume gestaltet, in die man hineingehen kann. Seit meinem ersten Video Mathilde, Mathilde…, 2000, mache ich jedoch Arbeiten, die in Gruppen entstanden sind. Das Video selbst ist eher zufällig entstanden, weil ich in drei Filmen auf den Namen 'Mathilde' gestoßen bin. Es ist eigentlich ein Name, den man nicht so oft hört. Oder ich hatte ihn bis dahin noch niemals in einem Film gehört und das hat mich neugierig gemacht. Daraufhin habe ich etwas recherchiert und herausgefunden, dass die Filme unabhängig voneinander entstanden waren: Aber es gab immer die gleiche Geschichte, den gleichen Ablauf, das gleiche Ende und ich habe mich gefragt, was da gerade passiert. Und ich dachte mir: "Oh Gott, es ist dieser Name!" [lacht] Und um das vielleicht zu beschwören, habe ich dann die letzte Szene des Films nachgespielt. Es gibt diese drei Selbstmordszenen, den Akt des Sichaufopferns. Um das Video mit der Selbstmordszene drehen zu können, musste ich Special-Effects-Dummys benutzen, weil ich selbst ja nicht sterben wollte. Und so ließ ich einen Dummy anfertigen, der mir ähnlich sieht. Nachdem der Film gedreht war, stellte sich heraus, dass jenes Material am interessantesten war, wo erkennbar wird, dass es sich um Special Effects handelt.
Auszug aus dem Text »Ich bin die Künstlerin, die sich selbst in die Luft jagt« - Telefoninterview mit Mathilde ter Heijne München–New York, Mai 2005 (Autor: Stephan Urbaschek), publiziert im Ausstellungskatalog Imagination Becomes Reality Part I_Expanded Paint Tools
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