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Jacco Olivier
* 1972 in Niederlande, lebt und arbeitet in Amsterdam (NL)


Imagination Becomes Reality Conclusion

Werke in der Ausstellung | Text



Jacco Olivier: 11 AM, 2004, 1-Kanal-Videoinstallation, 1'42" Loop

Werke in der Ausstellung


- Der Künstler ist nur im Katalog vertreten, nicht in der Ausstellung -



Text

Jacco Olivier entwickelt seine Videoarbeiten aus der Zeichnung. Doch wirken diese eher fröhlich und erinnern an Bilder aus einem kindlichen Traum, aus denen eine gelassene Heiterkeit spricht. Dies gilt vor allem für die Unterwasserwelt in Submerge, 2003, die auch als kleines 'Gute-Nacht-Video' in einem Kinderzimmer laufen könnte. Der scheinbar unzusammenhängenden Bildsequenz in 11 AM, 2004, wohnt hingegen etwas Unheimliches inne. Das Video zeigt Handlungen an verschiedenen Orten, während elf Glockenschläge eines unsichtbaren Kirchturms erklingen. Entgegen allen aktuellen Tendenzen in der Videokunst, die vor allem auf eine digitale Bildbearbeitung oder sogar -erzeugung setzen, sind Oliviers Ausgangsmaterialien die von ihm gemalten Bilder. In Trickfilmtechnik lernen sie ganz unaufgeregt laufen und erinnern eher an bewegte Bilder als an einen Film. Sie sind das Resultat einer Auseinandersetzung mit und Reflexion über Malerei, in der Oliviers künstlerische Wurzeln liegen. Wie um seine Gemälde unter einem Mikroskop betrachten zu können, hat er zuvor mit Detailaufnahmen seiner eigenen Bilder experimentiert. Dias dieser Ausschnitte wurden kleinformatig und in kurzer Zeitabfolge an die Wand projiziert, wodurch bildliche Abstraktionen mit einem Schwerpunkt auf Form und Farbigkeit entstanden, die kaum noch eine Verbindung zu ihrem Ursprung aufwiesen. Stattdessen entdeckte er eine neue Welt mit eigener Erzählung und Bedeutung, die sich aus den so gefundenen Zufällen ergaben.

Auszug aus dem Text »Die Bilder entstehen in einem Blick, der nach einem neuen und persönlichen Einblick sucht. Sie sind die Bilder dessen, der auf die Welt blickt« (Autor: Stephan Urbaschek), publiziert im Ausstellungskatalog Imagination Becomes Reality Conclusion