Part
IV_Borrowed Images
Werke
in der Ausstellung | Interview
Ivan Morley: From Don, George, and Diane, 2004
Photo: courtesy Sammlung Goetz
Werke
in der Ausstellung
Tehachepi (sic), 2004, Öl, Acryl, Garn, Lack und K-Y Jelly auf Leinwand
From Don, George, and Diane, 2004, Öl, Wachs, K-Y Jelly auf Leinwand über Holzbord
Tehachepi (sic), 2006, Öl, Acryl, Batikdruck, Garn, Lack auf Leinwand
Tehachepi (sic), 2006, Öl und Blätter auf Hartglas
Interview
Jan Seewald: Deine Werke sind rätselhafte und farbenprächtige Untersuchungen der Welt, in der du lebst. Du hast sie einmal als "Souvenirs eines sowohl fiktiven als auch tatsächlichen Ortes" (1) beschrieben. Würdest du mir zustimmen, dass sie Erinnerungen ähneln, die wir haben, Erinnerungen, die unscharf werden und dann mit der Zeit zunehmend verblassen?
Ivan Morley: Ich habe den Eindruck, dass sich die falsche Nostalgie, die einen Großteil meines Werks motiviert, in der vollendeten Präsenz der Gemälde verflüchtigt. Sie sind zwar offenkundig zeitgenössisch, aber ich vermute, das sind Erinnerungen auch. Ein Freund erzählt mir eine Geschichte, mit der ich etwas anfangen kann, oder ich lese einen Augenzeugenbericht aus dem Kalifornien des 19. Jahrhunderts, und 'Fakten' treten zu Tage. Doch die fertigen Gemälde sind faktischer, tatsächlicher als die Bestandteile, aus denen sie bestehen. Manchmal habe ich das Gefühl, Erinnerungen seien wichtiger als Fakten, und manchmal wird die Erinnerung aufgrund der physischen Faktizität eines Gemäldes belanglos.
(1) Presseerklärung für die Ausstellung Ivan Morley, Galerie Bernier/Eliades, Athen, 09.12.2004-29.01.2005.
Auszug aus dem Text »Ich arbeite, um der Ungewissheit eine Form zu geben« - Ein Gespräch via E-Mail mit Ivan Morley, März 2006 (Autor: Jan Seewald), publiziert im Ausstellungskatalog Imagination Becomes Reality Part IV_Borrowed Images
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