Author:   heike borowski  
Posted: 11.09.2006; 20:07:05
Topic: Sammlung VAF-Stiftung/MART | Bruno Munari
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SAMMLUNG VAF-Stiftung/MART
⁄⁄BRUNO MUNARI, MACCHINA INUTILE, 1952


Bruno Munari (1907-1998)

Macchina inutile, 1952
Verschiedene Metalle; Uhrenfederwerk
Höhe ca. 78 cm


© Volker Feierabend, VAF-Stiftung, Frankfurt a.M.
Archiv Sammlung VAF-Stiftung, Frankfurt a.M./MART, Rovereto
 
Der in Mailand geborene Bruno Munari schloss sich im Alter von zwanzig Jahren der Bewegung der italienischen Futuristen an, wobei ihn vor allem deren Begeisterung für die moderne Zivilisation und Technik für sie einnahm. Stilistisch zunächst stark vom Kubismus und Surrealismus beeinflusst, begann er Anfang der 1930er Jahre, seine eigene künstlerische Orientierung sichtbar werden zu lassen: Er entwarf seine ersten Macchine inutile (unnütze Maschinen), die aus dünnen, mit einem Federwerk verbunden Drähten bestehen, und an deren äußeren Enden geometrische Körper, wie zum Beispiel Kugeln, befestigt sind. Die Drähte können mit Hilfe des Federwerks in Bewegung versetzt werden, sodass sie frei im Raum schwingen. Diese neuartigen Gebilde kündigten die Überwindung der tradierten Definition der Skulptur und den Beginn der Kinetik an. 1948 gründete Munari außerdem gemeinsam mit Atanasio Soldati, Gillo Dorfles und Gianni Monnet die Vereinigung MAC, die "Bewegung für konkrete Kunst". Die im Jahre 1952 gefertigte Macchina inutile entspricht konstruktiv den gleichartigen Gebilden, die Munari in den dreißiger Jahren entwarf.
KW