SAMMLUNG T-B A21
⁄⁄JASON RHOADES, MI SAGA, U SAGA
(EMMANUELLE SAGA), 2005



Jason Rhoades (1965-2006)

Mi Saga, U Saga (Emmanuelle Saga), 2005
Emmanuelle-Filme, Aluminiumrohre, Beton, Neon-Systeme, 2 Kronleuchter, Klammern, Lautsprecher, Kunststoff, Metall, Knochen, PeaRoeFoam, Plexiglas, Elektrokabel
Installationsmaße ca. 360 x 370 x 420 cm


© Courtesy Hauser & Wirth Zürich London
and David Zwirner New York
Peter Horn, Stuttgart
 
Die Arbeit Mi Saga, U Saga (Emmanuelle Saga) des kalifornischen Künstlers Jason Rhoades ist eine Assemblage von Objekten: der vergrößerte (Glasfaser-)Abdruck eines versteinerten Kamel-Zehs, der in Florida gefunden und vom Künstler über eBay ersteigert wurde, Sätze in leuchtendem Neon, die von improvisierten Kandelabern herab über einer Bank aus der Rezessionszeit baumeln, und eine gesetzlich geschützte MeccaVulva (eine Aluminiumform in Gestalt jenes Hügels, der den Schwarzen Stein an einer Ecke des Kaaba-Schreins in Mekka fasst). All das ist scheinbar beliebig arrangiert, gerahmt von einer zufällig anmutenden Konstruktion aus Metallrohren, und der Kult-Heldin aus den Soft-Pornos der 1970er Jahre gewidmet. Die Arbeit ist ein dunkler, komischer und bewusst perverser Kommentar zu Sex, Geld und Religion, in derber Weise vermengt zu einem still-aufrührerischen Ganzen, und sie ist eine provokative Kritik an den oft konservativen Maßstäben, an denen alle Kunst, high and low, traditionellerweise gemessen wird.
JS