SAMMLUNG BOROS
⁄⁄DAMIEN HIRST, COCAINE HYDRO CHLORIDE, 1993


Damien Hirst (*1965)

Cocaine Hydro Chloride, 1993
Lack auf Leinwand
145 x 145 cm


Archiv Sammlung Boros, Wuppertal
 
"Imagine a world of spots. Every time I do a painting a square is cut out", kommentierte Damien Hirst seine Serie der Spot Paintings, um ihre Unerschöpflichkeit zu betonen. Die ersten dieser vibrierend-vielfarbigen Raster auf weißem Grund entstanden um 1990 und vereinen eine dekorativ-poppige Anmutung mit einer aseptisch-
sauberen Geometrie. Die kompositorische Regelhaftigkeit entspricht einer Ausführung mit Malen-nach-Zahlen-
Attitüde durch Hirsts Assistenten. Angesichts des harmlosen, wohlgeordneten Schwelgens in Farbe möchte man nicht vermuten, dass der Künstler sich mit Installationen wie dem berühmten Hai im Formaldehyd-
Aquarium quasi als Jack the Ripper der Young British Artists einen Namen gemacht hat. Das scheinbar inhaltslos-abstrakte Bild Cocaine Hydro Chloride wird erst durch seinen provokanten Titel in den Kontext einer Auseinandersetzung mit Pharmazie und psychedelischen Drogen gestellt. Betäubungsmittel oder Gift? - Das Spot Painting, eine bunte Pillenpalette, wird in beiden Fällen zur medizinischen Verheißung von Glückseligkeit und Schmerzfreiheit durch Manipulation von Körper und Geist.
KaW