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Sammlung Froehlich | Andy Warhol Text 2 |
topic started 01.09.2006; 15:43:23 last post 01.09.2006; 15:43:23 |
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silke altvater - Sammlung Froehlich | Andy Warhol Text 2
01.09.2006; 15:43:23 (reads: 6910, responses:
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SAMMLUNG
FROEHLICH
⁄⁄ANDY WARHOL, DIAMOND DUST SHOES, 1980
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Andy Warhol
Diamond Dust Shoes, 1980
178 x 228 cm
Siebdruck |
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Andy Warhol (1928 – 1987)
Wie Marcel Duchamp eignete sich Andy Warhol scheinbar beliebig Dinge der
Alltagswelt an und erklärte Banales zur Kunst. Zunächst einzeln
auf Leinwände projiziert und nachgemalt oder mit Hilfe von Schablonen
angefertigt, ab 1962 in Serie und per Siebfarbdruck gearbeitet, vervielfältigte
Warhol Comic-Szenen, Zeitungsbilder, Starfotos und dergleichen. Die Bilder
der Massenmedien werden wiederum durch Warhol massenhaft vervielfältigt.
Durch die Auswahl emblematischer Motive, die Konzentration auf eine Person
respektive einen Gegenstand und die Aussparung eines kontextuell verweisenden
Bildhintergrunds, erhalten insbesondere die Starbilder den Status einer
Ikone. In ihnen sind Schmerz, Trauer und Tod als negative Kehrseite des
Ruhmes enthalten. Sie sind Spiegelbilder von Warhols eigenem, zwiespältigen
Selbst- und Lebensgefühl.
Eine Kritik an der spätkapitalistischen Transformation von Kunstwerken
zu käuflicher Ware
sowie an der Gier nach Geld und Macht wird bei Warhols Arbeit 40 Two Dollar
Bills deutlich, die tautologisch das Genannte zeigt: 40 Zwei-Dollar-Noten.
Die serielle Darstellung macht die unendliche Wiederholbarkeit des Reproduktionsvorgangs
anschaulich. Eine deutliche Gesellschaftskritik artikulierend, sind die
auf Zeitungsbildern basierenden Arbeiten Five Deaths, Most wanted Men No.
6, Thomas Francis C. (front View), Tunafish Disaster und L †d?ittle Race
Riot zu verstehen. Sie geben Beispiele der Auswüchse und Destruktivität
der amerikanischen Zivilisation wieder: Lebensmittelvergiftung, Verkehrsunfälle,
Rassenunruhen und Kriminalität.
Nach einem Attentat auf Warhol im Jahre 1969 entstanden Portraits von Künstlern,
Sammlern und anderen Persönlichkeiten, die in der Nachfolge der großen
Hollywood-Stars von ihm dargestellt werden wollten. Hierzu zählen die
Portraits von Dennis Hopper und Joseph Beuys. In den 1980er Jahren knüpfte
Warhol an seine Ursprünge als Werbegrafiker an. Insbesondere mit ausgefallenem
Schuhdesign machte er damals Furore; für Diamond Dust Shoes experi-mentierte
er mit Diamantstaub. Auch bezog er sich auf kunsthistorische Meisterwerke
wie etwa Tischbeins Gemälde Goethe in der Campagna und Leonardos Abendmahl.
Sowohl bei Warhols Goethe als auch Last Supper ist das Original nur als
Ausschnitt wiedergegeben – letzteres nach einer Malvorlage für
Kinder. Der Kopf des Dichters, die narrative Gestik der Jünger und
die in sich gekehrte Haltung Christi stehen im Fokus. Beide, Genie und Gottes-sohn,
verweisen stellvertretend auf den Typus des leidenden Künstlers. YZ |
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