rauschendes licht
die transformation von echtzeitdaten in eine interaktive lichtskulptur
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konzept03


Konzeption Version 02

1.Inhalt | Idee

Ich möchte in meiner begehbaren Lichtinstallation das Polarlicht zu meinem Thema machen. Das Nordlicht oder auch „Aurora Borealis“ genannt ist Bestandteil einiger Mythen der Naturvölker, wie z.B. der Eskimos in Labrador. In der Mythologie jener Völker taucht das Polarlicht als Mittler zwischen Tod und Leben auf. Symbolisiert wird die Kontaktaufnahme mit dem Transzendenten. Durch das bewegte Spiel im Himmelsraum, das Erscheinen von diffusen Frabschleiern wird die Phyche des Menschen so beeinflusst, dass er Geräusche wahrnimmt, die jedoch naturwissenschaftlich nicht existieren, da das Polarlicht absolut lautlos ist. Das Nordlicht ist vielfältig in Formen, Farben und Bewegungsabläufen. Durch die Lichtbänder, die vertikal strahlenartig sind, ergreift es den irdischen Raum. Es ist ein rhythmisches Spiel von Lichtintensitäten, ein vibrierendes Leuchten.

Mein Interesse und Motivation ist es, einen begehbaren Raum zu schaffen, der den Besuchern die Möglichkeit bietet, die Faszination Polarlicht zu erfahren, durch meine eigene visuelle Umsetzung. Dieses Polarlicht wird aus seinem eigentlichen geographischen Kontext genommen und soll nun in einem Raum, in der Form einer Installation für den Besucher erfassbar gemacht werden, der das Polarlicht vielleicht nur von Bildern kennt. Es ist eine Raum der Stille und Wahrnehmung. Die Besucher sollen Geräusche und Licht erfahren und aufnehmen. Das imitierte Polarlicht im Raum kommuniziert eine neue Räumlichkeit, dadurch dass es in ein Gebäude/ Räumlichkeit einbezogen wird und innerhalb von vier Wänden die eigentliche Weite darstellen soll.

Es sollen Menschen adressiert werden, die sich nicht einfach in den Raum hineinstellen und diesen als Unterhaltunsraum nutzen, sondern die Besucher sollen in diesem von mir gestalteten Lichtraum die Möglichkeit bekommen Geräusche und Licht wahrzunehmen und die Spannungen eines Polarlichtes zu erleben, durch Partizipation in Form von Fortbewegung. Es ist ein Möglichkeitsraum der Farben, Formen und Intensitäten des Lichtes.

2. Gestaltung

Die Lichtform soll ein gestreuter, ovaler Lichtschleier sein, der durch die an der Decke angebrachten Plättchen ins vibrieren kommt.

Die Farben sollen die Farben des Polarlichts sein, Rot, Blau, Gelb und Grün. Der hohen Raum wird aber weniger von Rot dominiert sein. Sie wird dennoch aber auftauchen, eben nicht so intensiv, wie die anderen. Im natürlichen Polarlicht tritt die Farbe Rot auch weniger oft auf, da sie in der Höhe von 200-500 Kilometern auftaucht, während das grüne Polarlicht vorwiegend in einer Höhe von 100-200 Kilometern auftritt. Der Raum soll optisch ausgeweitet werden, durch die Verwendung der blau und grünen Farben. Dennoch werden sich auch die Farben, wie im Polarlicht auch, in Mischfarben an der Decke überlagern.

itten.jpg: ovalelicht.jpg: Lichtovale

Farbkreis von Johannes Itten

Der Raum wird gestaltet durch ein Spiel von Lichtintensitäten und von Farben. Die Lichtintensitäten werden beeinflusst von der Bewegung im Raum. Diese Bewegungen sind die Gestaltungsparameter, die vom Besucher beeinflusst werden können. Sie bewegen sich im Raum und haben die Möglichkeit das Licht und Farbintensitätenspiel zu steuern. Fortbewegung in Raum und das daraus resultierende Lichtspiel ist mein vorgegebener Gestaltunsparameter. Der Besucher kann durch die Bewegung kommunizieren, nicht durch Worte, denn wir befinden und in einem Raum der möglichst ruhig sein soll.

Durch den Einsatz der Farben soll die Grösse des Raumes noch mehr unterstützt werden, da ich weniger warme Farben benutzten werde. Der Besucher soll das Gefühl bekommen, dass er sich wirklich in der Weite des Polarlichtes befindet.

3. Projektbeschreibung

In einem dunklen Raum werden an die Decke verschieden farbige Lichter (Anzahl noch nicht festgelegt) aus drei Ecken gestrahlt. Voraussetzung ist ein hoher Raum. An der Decke wird ein Stoff befestigt sein, an dem Plastikplättchen an Nylonfäden in verschiedenen Höhen angebracht sind, damit die Lichtstrahlen reflektieren werden und in den Raum vertikal eindringen können. Vor den Lichtstrahlern, die an Pfählen angebracht sind, werden Glasplättchen an einem Nylonfaden gehängt (Anzahl noch nicht festgelegt). Wenn eine Person sich dann im Raum bewegt, schwingen durch den Luftzug die Plastikplättchen mit und klirren aneinander. Ausserdem sollen sie noch das Licht brechen, damit es ein vibrierendes Leuchten verursacht. Der Besucher soll sich im Raum bewegen können, denn auch dadurch beginnen die Plättchen mitzuschwingen. Durch die Bewegung im Raum, wird das Licht in seinen Intensitäten gesteuert sowie in seinen Farben. Dazu gibt es eine „Lichtintensitätenmatrix“ die den Lichtraum in Felder aufteilt.

4. Grobspezifikation

Technischer Aufwand: Lichter | Lampen? Programmieren im Director Sensoren Decke aus Stoff um Plastikreflektoren anzubringen Nylonfaden und Plasikplättchen Pfahl (3 Stück), an dem die Lampen befestigt werden Materialbeschaffung klären (Kosten | wo | was)

5. Zeitplan

24 KW (10. 06. – 16. 06.) : Konzept und Programmierung

25 KW (17. 06. – 23. 06.) : Programmierung, Lichtübungen und Ortsbesichtigung

26 Kw (24. 06. – 30. 06.) : Materialbeschaffung und Aufbau

27 KW (01. 07. – 03. 07.) : Testdurchlauf und Präsentation

6. Technik Sensoren auf dem Boden oder Kamera

Lichtintensitätenmatrix:

A B C

1 100 60 60

2 80 80 40

3 60 100 20

4 80 40 80

5 60 60 60

6 40 80 40

7 60 20 100

8 40 40 80

9 20 60 60

Input

Es sind die Werte 20 | 40 | 60 | 80 | 100 vorgegeben. Wenn nur eine Person im Raum ist, wird die Matrix abgelesen, wenn aber mehrere Personen verteilt auf den neun Feldern stehen, dann wird der jeweilige Wert der Lichtintensität mit den anderen Werten addiert und durch die Anzahl der belegten Felder geteilt. Somit ergibt sich ein Mittel, dass jenachdem auf-oder abgerundet wird. Es lassen sich für jede Lichtquelle dadurch Werte ermitteln. Die Daten werden ständig aktualisiert. Die Übergänge der Lichtintensitäten sind schleichend.

Output

Die Werte werden an die Dimmer weitergegeben, die dann in einer noch nicht festgelegten Zeit, die Lichtintensität im Raum regeln.

7. Programmierung:

vorgegeben:

1 =A 100/B 60/C 60 2 =A 80/B 80/C 40 3 =A 60/B 100/C 20 4 =A 80/B 40/C 80 5 =A 60/B 60/C 60 6 =A 40/B 80/C 40 7 =A 60/B 20/C 100 8 =A 40/B 40/C 80 9 =A 20/B 60/C 60

wenn A/B/C=<30=20 wenn A/B/C >31=40 wenn A/B/C =<50=40 wenn A/B/C >51=60 wenn A/B/C =<70=60 wenn A/B/C >71=80 wenn A/B/C =<90=80 wenn A/B/C >91=100 wenn A/B/C <100=100

Grundwerte: 20/40/60/80/100

wenn 1 klick dann ablesen der Parameter A=?/B=?/C=?

nach 5 sec refresh

wenn 2 klick dann ablesen der Parameter A=?/B=?/C=? A=(A+A):2/B=(B+B):2/C=(C+C):2

wenn 3 klick dann ablesen der Parameter A=?/B=?/C=? A=(A+A+A):3/B=(B+B+B):3/C=(C+C+C):3

wenn 4 klick dann ablesen der Parameter A=?/B=?/C=? A=(A+A+A+A):4/B=(B+B+B+B):4/C=(C+C+C+C):4

wenn 5 klick dann ablesen der Parameter A=?/B=?/C=? A=(A+A+A+A+A):5/B=(B+B+B+B+B):5/C=(C+C+C+C+C):5

wenn 6 klick dann ablesen der Parameter A=?/B=?/C=? A=(A+A+A+A+A+A):6/ B=(B+B+B+B+B+B):6/ C=(C+C+C+C+C+C):6

wenn 7 klick dann ablesen der Parameter A=?/B=?/C=? A=(A+A+A+A+A+A+A):7/ B=(B+B+B+B+B+B+B):7/ C=(C+C+C+C+C+C+C):7

wenn 8 klick dann ablesen der Parameter A=?/B=?/C=? A=(A+A+A+A+A+A+A+A):8/ B=(B+B+B+B+B+B+B+B):8/ C=(C+C+C+C+C+C+C+C):8

wenn 9 klick dann ablesen der Parameter A=?/B=?/C=? A=(A+A+A+A+A+A+A+A+A):9/ B=(B+B+B+B+B+B+B+B+B):9/ C=(C+C+C+C+C+C+C+C+C):9