Author:   Kevin Wells  
Posted: 19.05.2003; 18:13:04
Topic: ARCHIV - IN SEARCH OF - KÜNSTLER 02
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(IN SEARCH OF)THE PERFECT LOVER << zurückweiter >>

Marlene Dumas, ”(In Search of) the Perfect Lover”, 1994, Tusche und Aquarell auf Papier (61 Zeichnungen), Öl auf Leinwand (2 Gemälde), verschiedene Größen, (Sammlung Hauser und Wirth, St.Gallen; Foto: Barbora Gerny-Vojtechová, Zürich)



Marlene Dumas, ohne Titel, 1994, Tusche und Aquarell auf Papier, 24,8 x 33 cm, (Sammlung Hauser und Wirth, St.Gallen; Foto: Barbora Gerny-Vojtechová, Zürich)



Marlene Dumas

Die 63 Zeichnungen umfassende Serie „(In Search of) The Perfect Lover“ und die Zeichnung „Jesus“ von Marlene Dumas behandeln ein paradoxes Tabu: Die Erotik des Messias. „Die Bilder nehme ich aus zweiter Hand die Emotionen sind aus erster Hand – so entsteht meine Kunst“ (Marlene Dumas).


Marlene Dumas stammt ursprünglich aus Süd-Afrika. Die Wahrnehmung der Welt ist für sie durch die Erfahrung als weiße Frau in einem von Apartheid geprägten Land beeinflußt. Ihr Medium ist die Malerei und die Zeichnung. Ihre Motive findet sie auf privaten Polaroids oder entnimmt sie den Bildwelten der Massenmedien, die sie als „Fotowirklichkeit“ aufnimmt, um sie anschließend mit persönlichen Gefühlsinhalten aufzuladen. Sie erreicht damit eine ins Groteske gehende Transformation des Normalen. Bilderrätseln gleich, geben ihre Gemälde Fragen auf, Fragen nach der Befindlichkeit und dem Selbstverständnis des Menschen als sexuelles, soziales und politisches Objekt/Subjekt.


Biographie

1953 in Kapstadt, Südafrika geboren
1972-1975 B.A. in Bildender Kunst an der Universität von Kapstadt
1976-1978 Stipendium für Ateliers ´63, Haarlem, Niederlande
1979-1980 Studium am Institut für Psychologie der Universität Amsterdam
Lebt und arbeitet in Amsterdam, Holland


Ausstellungen (Auswahl)

Galerie Annemarie de Kruyff, Paris (1979); Galerie Lambelet, Basel (1980);
Documenta 7, Kassel (1982); Galerie Paul Andriesse, Amsterdam (1983, 1985, 1987); Kunsthalle Kiel (1988); Kunsthalle Bern (1989); Documenta 9, Kassel (1992); ICA London (1993); Gemäldegalerie Neuer Meister, Staatliche Kunstsammlungen, Dresden (1994); Venedig Biennale, Niederländischer Pavillon (1995); Tate Gallery London (1996); Museum für Moderne Kunst Frankfurt (1998); Museum van Hedendaagse Kunst, Antwerpen (1999).


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