Author:   Kevin Wells  
Posted: 19.05.2003; 18:10:20
Topic: ARCHIV - IN SEARCH OF - AUSBLICK
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AUSSTELLUNGEN AUSBLICK

Ute Kistler, "Die Reise geht weiter", 2000,
Wandmalerei, Acryl, 300 x 400cm, (Detail)




Christa Fülbier, "silver mission failure (left over)",
2002, Installation, Maße variabel
















Thomas Schütte, Große Geister (Figur Nr. 15),
1999, Höhe 250 cm, Gussstahl,
Courtesy Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen,
Leihgabe Sammlung Ackermansl

TOP’ 03 – Meisterschülerinnen/Meisterschüler
der Kunstakademie Karlsruhe


24. Mai – 29. Juni 2003 (am Wochenende 31.5./1.6. geschlossen)


Eröffnung: Freitag, 23. Mai 2003, 19 Uhr
Pressekonferenz: Donnerstag, 22. Mai 2003, 11 Uhr

Die Kunstakademie in Karlsruhe und die Kunsthalle in Baden-Baden nehmen ihre fast nachbarschaftliche Nähe zum Anlass für eine gemeinsam veranstaltete Ausstellung und bringen damit verschiedenste Umstände im kooperativen Projekt überein. Die Kunstakademie veranstaltet jährlich an wechselnden Orten Ausstellungen ihrer Meisterschüler, und beiden Institutionen erschien Baden-Baden schon länger als geeigneter Ort. Für die Kunsthalle wiederum erschien das Neue, Offene, im Um– und Aufbau Begriffene der jungen und aktuellsten Kunst geradezu symbolhaft passend zum improvisierten Ausstellungsbetrieb ab Mai. Dann nämlich beginnen im Foyer die Umbauarbeiten, die auch baulich die Kooperation mit dem Nachbarn, der Sammlung Frieder Burda, vorbereiten.

Die Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe gehört zu den traditionsreichsten Kunsthochschulen Deutschlands und wird im Jahr 2004 ihr 150jähriges Bestehen feiern. Dass sich Pflege der Tradition und Entwicklungswachstum auch künstlerisch mit Erfolg vereinbaren lassen, zeigt der aktuelle Boom zahlreicher Malereiausstellungen, die sehr häufig mit den Namen Karlsruher Absolventinnen und Absolventen und Professorinnen und Professoren verbunden sind.

Zu den an der Kunstakademie Karlsruhe sorgfältig gepflegten Traditionen gehört u.a. der Titel eines »Meisterschülers«. Er wird alljährlich überdurchschnittlich begabten Studierenden der freien Kunst verliehen. Eine abschließende Gruppenausstellung und ein Katalog dienen der weiteren Förderung und der Vorbereitung auf die berufliche Selbstständigkeit.

So divergent ihre Werke sein mögen, eines ist allen teilnehmenden Künstlerinnen und Künstlern gemeinsam: Sie stehen am Anfang und sind schon auf dem Sprung zu neuen Ufern. Die Unterschiedlichkeit künstlerischer Verfahren und Ausdrucksweisen zeichnet den abwechslungsreichen Charakter dieser Ausstellung aus und kann die Besucher nicht nur zum Nachdenken über die Subjektivität der eigenen Wahrnehmungserfahrung animieren, sondern auch über die Zukunft von junger Kunst in der Region. Mit dieser Frage knüpft die Ausstellung an einen Teilaspekt der Ausstellung »Schwarzwaldhochstraße – Aktuelle Kunst in und aus Baden-Württemberg« an, die im letzten Sommer in der Kunsthalle zu sehen war. Es erscheint ein Katalog.

Teilnehmerinnen und Teilnehmer: Jörg Baier, Pet Bartl-Zuba, Ümit Bilgi, Birgit Brandis, Dimitrios Chalatsis, Christian Ertel, Christa Fülbier, Sebastian Gahntz, David Grözinger, Andrea Hartinger, Akiro Hellgardt, Isabel Hochstein, Astrid Hohorst, Indra., Ute Kistler, Marisa Lehrmann, Tim Maertens, Anja Schwörer, Alexander Stalmann, Frank Steier, Tinka Stock, Karoline Walther, Bea Winkler, Elmar Zimmermann



DURCHGEHEND GEÖFFNET - SKULPTURENSOMMER IN BADEN-BADEN

5. Juli – 7. September 2003

Eröffnung: Freitag, 4. Juli 2003, 19 Uhr
Pressekonferenz: Freitag, 4. Juli 2003, 11 Uhr

Von Juli bis September 2003 sind im historischen Landschaftspark Lichtentaler Allee in Baden-Baden Skulpturen von insgesamt 11 zeitgenössischen Künstlern und Künstlerinnen zu sehen. Die Skulpturenausstellung im Park ist das erste größere gemeinsame Projekt der Sammlung Frieder Burda und der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden. Der Neubau der Sammlung Frieder Burda, entworfen vom weltberühmten New Yorker Architekten Richard Meier, entsteht gerade in der Lichtentaler Allee unmittelbar neben der Kunsthalle und wird im Herbst 2004 eröffnet. Die Staatliche Kunsthalle Baden-Baden wird im Sommer grundlegend renoviert und innen umgebaut. Neu- bzw. Umbau lenken die Aufmerksamkeit vom Inneren der Gebäude nach außen: Der Park wird zum temporären Ausstellungsraum.

Mit den Werken der eingeladenen Künstler werden international bedeutsame bildhauerische Positionen der mittleren Generation in Deutschland vorgestellt. Standort und Thema ihres Beitrages wurden von den Künstlern und Künstlerinnen, die zum größten Teil Teilnehmer der Biennalen in Venedig und den Documenta-Ausstellungen in Kassel waren und über große Erfahrung mit Kunst im öffentlichen Raum verfügen, selbst festgelegt. Ihre Arbeiten reagieren auf das Umfeld des berühmten Landschaftsparks Lichtentaler Allee, auf Besonder-heiten der Kurstadt Baden-Baden, auf die Zähmung von Natur im Park und die Auswilderung skulpturaler Phantasie im Außenraum.

Stephan Balkenhol wird seine aus Holz geschnitzten „Hermen“ in den Büschen an der Lichtentaler Allee so positionieren, dass für die Spaziergänger nur die Köpfe zu sehen sind. Isa Genzken hat die Öffnung der Kunstinstitutionen in den Außenraum, und damit in die Öffentlichkeit, metaphorisch aufgenommen. An der zum Park gerichteten Außenfassade der Kunsthalle wird sie eine überdimensionierte Abbildung eines menschlichen Ohres anbringen. Martin Honert wird in Baden-Baden den getreuen Nachbau eines Zeltes aus den 60er Jahren aufschlagen: Aus hartem Material und vollkommen unbeweglich, steht die Zeltskulptur – eine Art dreidimensionale Fotografie – für die Mechanismen von Erinnerung. Georg Herold dagegen wählt für Baden-Baden die bodenständigere Variante. Er wird im Park ein großes Fassadenteil aus Beton gießen lassen, so dass für den Betrachter der Eindruck eines versunkenen Hauses entsteht. Stephan Huber hat für das Skulpturenprojekt einen imaginären Stadtplan entworfen, der anstatt der üblichen Straßennamen Aufschluß über den kulturhistorischen, philosophischen und literarischen Hintergrund der traditionsreichen Bäderstadt geben wird. Katharina Fritsch zeigt im einzig zugänglichen Raum der Kunsthalle ein Regal voll lila Nikoläuse. Olaf Metzel, der in der Vergangenheit mit spektakulären politischen Arbeiten im Außenraum bekannt wurde, hat sich für Baden-Baden für gezielte Untertreibung entschieden. Entlang des Oos-Baches, der Baden-Baden durchkreuzt, wird er eine Fußmatte aus einer überlagerten Vielzahl des Buchstaben O installieren, die metaphorisch auf den Ort Bezug nimmt. Thomas Schütte installiert zwei seiner anthropomorphen Bronzegußfiguren „Grosse Geister“ in szenischer Zuspitzung auf dem Goetheplatz vor dem Theater. Der als „Fallensteller“ international bekannte Andreas Slominski wird vor Brenner´s Parkhotel eine Tierfalle aufstellen. Als Seitenblick auf das badische Grenzland wird der Franzose Bernar Venet mit einer seiner spannungsvoll bewegten Linienskulpturen „Deux Lignes Indéterminées“ einbezogen. Der Baden-Badener Karl Manfred Rennertz wird sein aus mehreren Baumsäulen bestehendes Werk „Lichtentaler Allee“ neu beleben und den Besuchern das skulpturale Arbeiten in einer „offenen Ateliersituation“ und durch Werkstattgespräche näherbringen.

Die Ausstellung wird begleitet von einem Katalog, von Vorträgen und Künstlergesprächen.



CORINNE WASMUHT - MALEREI 1990-2003

20. September – 16. November 2003

Eröffnung: Freitag, 19. September 2003, 19 Uhr
Pressekonferenz: Freitag, 19. September 2003, 11 Uhr




STEFAN ETTLINGER

29. November 2003 – 25. Januar 2004

Eröffnung: Freitag, 28. November 2003, 19 Uhr
Pressekonferenz: Freitag, 28. November 2003, 11 Uhr




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