Author: | Kevin Wells | |||
Posted: | 26.02.2003; 15:05:38 | |||
Topic: | ARCHIV - VERANSTALTUNGEN 2003 | |||
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VERANSTALTUNGEN 2003 | zurück << | ||
DIALOG \ DIAGONAL VORTRÄGE UND KÜNSTLERGESPRÄCHE IN DER KUNSTHALLE DIALOG \ DIAGONAL ist eine Metapher für kritisches Querfeldeindenken. DIALOG\DIAGONAL wird in Kooperation mit dem SWR Fernsehen (Redaktion Teleakademie), SWR Hörfunk (Redaktion Kulturelles Wort), dem Theater Baden-Baden, der Volkshochschule Baden-Baden, sowie mit großzügiger Unterstützung des Fairway-Hotels am Golfplatz Baden-Baden realisiert. Koordinator der Reihe ist Dr. Dirk Teuber. DIALOG \ DIAGONAL wird zwei- bis dreimal im Monat mittwochs nach der öffentlichen Führung um 19 Uhr oder am Wochenende zum Eintrittspreis von € 5,- angeboten. MITTWOCH, 8. JANUAR 2003, 19 UHR »Your shit, your responsibility« Künstlergespräch mit der Gruppe skart, Belgrad, über ihre Straßenaktion in Baden-Baden In Abwandlung einer Kampagne in Belgien gegen die Plage der Hunde auf den Straßen, führte skart vor der düsteren Szene Belgrads Straßenaktionen unter dem Slogan »Your Shit Your Responsibility« mit bemerkenswert politischen Aussagen durch. Im Stadtraum verbreitete Poster, Banner, Aufkleber und in den allgegenwärtigen Exkrementhäufchen platzierte Fähnchen verwiesen auf die Selbstgefälligkeit derjenigen, die ihre Hände in Unschuld waschen. Für Baden-Baden wird es eine Variante der Kampagne geben, die eine subversiv-kritische Perspektive auf die satten Gesellschaften Europas wirft. Dragan Protic, geboren 1965 in Zrenjanin (Serbien), und Djordje Balmazvic, geboren 1965 in Belgrad, studierten Architektur an der Belgrader Architekturfakultät und leben in Belgrad. << MITTWOCH, 15. JANUAR 2003, 19 UHR »Nachttanke« von Samir Nasr Filmvorführung und Gespräch mit dem Regisseur In seinem Film »Nachttanke« dokumentiert Samir Nasr das nächtliche Leben an einer 24 Stunden-Tankstelle in Deutschland. Es tummeln sich allerlei nachtaktive Gestalten, die sich hier unterhalten, sich mit Getränken und ihr Auto mit Benzin versorgen und zugleich tiefe Einblicke in ihr Leben geben. Samir Nasr, geb. 1968 in Karlsruhe, Schulbesuch in Lybien und Ägypten, studierte an der Filmakademie Baden-Württemberg mit Schwerpunkt Dokumentarfilm. 2000 erhielt er in Berlin den Spiegel TV-Nachwuchspreis für seinen Dokumentarfilm »First Steps«. »SichtBar« Bar und Lounge von ArtProPan, Haus für Kunst & Projekte << SAMSTAG, 18. JANUAR 2003, 19.30 UHR René Pollesch »World Wide Web-Slums« Gastspiel des Deutschen Schauspielhauses Hamburg im Theater Baden-Baden Die 2000/2001 am Deutschen Schauspielhaus in mehreren Teilen uraufgeführte Theater-Soap ist Hochgeschwindigkeitstheater mit politischem Tiefgang. Mit ironischer, manchmal zynischer Drastik zeigt die Komödie gesampelte Persönlichkeiten der Generation @, für die in einer Welt von Turbokapitalismus, Telearbeit und Gentechnik die Unterschiede zwischen online und offline verschwimmen. Schauplatz ihrer Rückzugsgefechte ist die Sprache die der Volkswirte, Börsianer, Soziologen, Werber und Internet-Technologen, die sich in den Subjekten der Globalisierung austobt. René Pollesch, geboren 1962 in Friedberg/Hessen, arbeitete Anfang der 90er am Frankfurter TAT. 2001 Mülheimer Dramatikerpreis für »world wide web-slums«. Künstlerischer Leiter an der Berliner Volksbühne und freier Autor und Regisseur zwischen Stuttgart, Luzern, Hamburg und Berlin. << MITTWOCH, 22. JANUAR 2003, 19 UHR SAM das Stadtauto der Zukunft Gespräch mit Daniel Ryhiner, Spezialist Automobil- und Umwelttechnologie, Präsident des Verwaltungsrates der Cree AG, Biel Die Cree-AG hat mit SAM »ein zeitgemäßes Fahrzeug« entwickelt und produziert, »das den heutigen Anforderungen an ein Stadt- und Nahverkehrsfahrzeug durch sein eigenständiges, avantgardistisches Design, seine Wendigkeit und Spritzigkeit, seine Ökonomie und Ökologie, seinen Komfort und seine Sicherheit vollumfänglich gerecht wird« . SAM, das Gefährt mit drei Rädern, wird von einem Elektromotor angetrieben und ist mit einer Reichweite von 50 bis 70 Kilometern konsequent auf den Stadt- und Nahverkehr ausgerichtet. Der Zweisitzer bietet alles, was ein Fahrzeug braucht, aber nicht mehr, und wird seit 2002 lanciert. Daniel Ryhiner (geb. 1946 in der Schweiz) ist ein ausgewiesener Spezialist auf den Gebieten Automobil- und Umwelttechnologie sowie im Management von Hightech-Projekten. Er übernahm leitende Funktionen in Hightech-Unternehmen im Bereich der Laborrobotik und Umweltanalytik und als Projektleiter für den motorischen Antrieb des Swatch-Autoprojektes (VW). Gemeinsam mit Marc Frehner und weiteren Partnern gründete er die Cree AG, Biel. << SAMSTAG, 25. JANUAR 2003, AB 20 UHR »B_Side« von David Spaeth Hip-Hop-Film, Vorführung und Gespräch mit dem Regisseur Es geht um drei Typen um die 30 in drei Großstädten in Europa. Alle drei machen Hip-Hop; KörperKlaus als farbiger Adoptivsohn wohlhabender Schwaben in Berlin, Ashem in den ghettogleichen Nordquartiers in Marseille, Tin in den Plattenbauten von St. Petersburg: Antistars, (beinahe) Erwachsene, zwischen ethnischen Konflikten, Ghetto, der Mafia und Hip-Hop. David Spaeth, geb. 1975 in Nantes, absolvierte ein Studium der Film- und Fernsehwissenschaften sowie Musik und Französisch in Bochum. Seit 1998 studiert er Regie an der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg. Filme: »Der Besitzer des Bogens«, »Zweiter Eindruck«, »Alles wird gut«, »Der Anwärter«, »Nach Norden«. anschließend: Bauhouse - att. for attitude DJ: Audio: Video-Projekt von Fabian Grobe, Alexander Puell und Clemens Wittkowski »Bauhouse« umschreiben mit »DJ:Audio:Video-Projekt« treffend den mehrdimensionalen Charakter ihrer Veranstaltungen. Bei Liveacts wird raumspezifisch zusammen mit dem Publikum ein besonderer audiovisueller Dialog inszeniert. Das komplexe DJ Set wird rhythmussynchron mit den Bildsequenzen, Computeranimationen und Videoloops verwoben. Die dadurch entstehende audiovisuelle Installation wirkt mit dem gegebenen Raum und dem anwesenden Publikum zusammen. Bauhouse, gegründet 1995. Die drei Audio:Video:Performer Fabian Grobe, Alexander Puell und Clemens Wittkowski sind mit ihrem Projekt seit 1997 u.a. in Stockholm, Osaka und in Hong Kong vertreten. »SichtBar« Bar und Lounge von ArtProPan, Haus für Kunst & Projekte << SONNTAG, 2. FEBRUAR 2003, 11 UHR Stadtvisionen: BOASE Home of the future Künstlergespräch mit Mitgliedern des Studio Force4, Kopenhagen Die achtköpfige Gruppe von jungen Designern und Architekten gründete sich 2001 in Kopenhagen und arbeitet seit dem Gewinn des Wettbewerbs »Home of The Future« u.a. an der Realisierung des dezidiert europäischen Projekts »Boase« mit Fokus auf Ökologie und nachhaltige Wirtschaftlichkeit. Force4 stellt »BOASE« vor, ein visionärer Oasen-Typus, der mitten im urbanen Kontext auf einer neu begrünten und durch natürliche Prozesse dekontaminierten Industriebrache als Wohnkomplex in ökologischer Wohnbauweise mit neuen Entwicklungspotentialen entsteht. Force4, das sind: Maja Asaa, Jens-Christian Carlsson, Mikala Holme- Samsø, Andreas Lauesen, Liv Løvetand, Christian Dalsdorf, Susanne Skov, Signe Søes-Petersen. Derzeit arbeiten Force 4 als »Studio Force 4« mit einer Gruppe von europäischen Wissenschaftlern, Technikern und Ingenieuren an der Umsetzung der ersten BOASE bis 2003. << DIENSTAG, 4. FEBRUAR 2003, 19 UHR WIELAND BACKES Geschichten aus dem NACHTCAFÉ Lesung in der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden in Zusammenarbeit mit der Stadtbibliothek Baden-Baden
Das NACHTCAFÉ ist seit nun mehr als 15 Jahren mit über 250 Sendungen eine der erfolgreichsten Talkshows des SWR, moderiert mit Witz, Charme und Nachdenklichkeit von Wieland Backes. Seine illustren wie originellen Gästerunden, sind stets - mal heiter, mal ernsthaft, mal temperamentvoll - engagiert in der Suche nach Wahrheit mitten im Leben. In seinem Buch entfaltet Wieland Backes ein unterhaltsam nachdenkliches Potpourri von Geschichten und ungewöhnlichen Begegnungen. Wieland Backes schafft damit eine bedenkenswerte wie vergnügliche Zusammenschau wichtiger gesellschaftlicher Themen der letzten Jahre. Eintritt: € 5 << MITTWOCH, 5. FEBRUAR 2003, 19 Uhr Jugendkulturen in Europa Prof. Dr. Johannes Bilstein, Professor für Pädagogik, Kunstakademie Düsseldorf In Zusammenarbeit mit SWR Fernsehen, Redaktion: Tele-Akademie Prof. Dr. Johannes Bilstein, geb. 1949, hat Pädagogik, Germanistik, Anglistik, Psychologie und Philosophie in Köln studiert; seit 1980 Dozent für Pädagogik an der Kunstakademie Düsseldorf; zahlr. Publikationen zu Bildungstheorie, Historischer Anthropologie, Bildlichkeit und Metaphorik. << SAMSTAG, 8. FEBRUAR 2003, 10-17 UHR Tagung »Europa entwerfen« 10.00 Uhr Begrüßung, Einleitung Dr. Ludger Hünnekens, Allianz Kulturstiftung Dr. Matthias Winzen, Staatliche Kunsthalle Baden-Baden 10.15 - 12.30 Uhr Sektion 1: Europa als Geisteshaltung – Internationale Bildungshorizonte Kaleidoskop: Perspektiven einer europäischen Wissensgesellschaft Professor Dr. Robert Picht Direktor für interdisziplinäre Studien am Europa-Kolleg, Brügge Europa – Den Stier bei den Hörnern fassen Dr. Konrad Schily Präsident der Privaten Universität Witten/Herdecke GmbH; Leiter der Initiative Europäische Stiftungsuniversitäten 11.30 - 11.45 Uhr Kaffeepause Periskop: Interkulturelle Kompetenz in der Patchwork–Gesellschaft Dr. Caroline Y. Robertson Direktorin des ZAK | Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale der Universität Karlsruhe 12.30 - 14.00 Uhr Mittagspause 14.00 - 17.00 Uhr Sektion 2: Europa gestalten – eine kulturelle Herausforderung Jungsein im alten Europa: Zur Jugend eines Kontinents Prof. Dr. Johannes Bilstein Professor für Pädagogik an der Kunstakademie Düsseldorf Die Rolle der Übersetzung für die Einheit in der Vielfalt Dr. Ilma Rakusa Schriftstellerin, Übersetzerin und Publizistin, Zürich 15.30-15.45 Uhr Kaffeepause Kunst als Vehikel des interkulturellen Dialogs: Zwischen Identitätsstiftung und Abgrenzung Dr. Ursula Zeller IfA (Institut für Auslandsbeziehungen), Stuttgart Integrationsfaktor Kultur – Ein Schweizer Beitrag Dr. Eric Honegger Präsident des Europa Instituts an der Universität Zürich << SAMSTAG, 8. FEBRUAR 2003, 19 UHR Self unfinished Tanzperformance von Xavier Le Roy /in situ production, Frankreich Xavier Le Roy gelingt in seinen Performances eine vielfache Metamorphose des menschlichen Körpers, die im Kopf des Betrachters eine Flut von Bildern erzeugt. Versteht man Bildlichkeit als kulturelle Währung, dann führt Xavier Le Roy sie in eine galoppierende Inflation. Seine Eigenart besteht gerade darin, deutlich zu machen, dass von allem, was sich bildhaft zeigt, auch das Gegenteil existiert. Le Roy erhöht so die Zerbrechlichkeit, die Unberechenbarkeit, die Verständigungsnöte der Kommunikation. Xavier Le Roy, geboren 1963 in Juvisy sur Orge (Frankreich), ist seit 1996 artist-in-residence im Berliner Podewil. »SichtBar« Bar und Lounge von ArtProPan, Haus für Kunst & Projekte << SONNTAG, 9. FEBRUAR 2003, 11 UHR Podiumsdiskussion »Europas Zukunft« Die Podiumsveranstaltung „Europas Zukunft“ wird vom SWR Fernsehen, 3SAT aufgezeichnet. Das Sendedatum wird noch bekannt gegeben. 11.00 - 12.30 Uhr Europas Zukunft – Statements Einleitung: Fragen an Europa Martin Schulze ARD-Chefredakteur, Moderator der Berliner / Bonner PHOENIX Runde Europa – Anders und doch ähnlich. Von der Identität unseres Kontinents Prof. Dr. Ferdinand Seibt Leiter des Instituts Collegium Carolinum e.V. in München Soll Europa amerikanisch werden? Prof. Dr. Jochen Hörisch Ordinarius für Neuere Germanistik und Medienanalyse an der Universität Mannheim Dialog der Kulturen Prof. Dr. Christoph Wulf Professor für Erziehungswissenschaften an der FU Berlin N.N. Elmar Brok (angefragt) Mitglied des Europäischen Parlaments, Brüssel 12.30 - 13.00 Uhr Pause 13.00 – 14.00 Uhr Europas Zukunft – Podiumsdiskussion Mit Elmar Brok (angefragt) Prof. Dr. Jochen Hörisch Prof. Dr. Ferdinand Seibt Prof. Dr. Christoph Wulf Moderation: Martin Schulze ARD-Chefredakteur, Moderator der Berliner / Bonner PHOENIX Runde (Änderungen vorbehalten) << 15. MÄRZ 2003 – 11. MAI 2003 (In Search of) The Perfect Lover Werke von Louise Bourgeois, Marlene Dumas, Paul McCarthy und Raymond Pettibon aus der Sammlung Hauser und Wirth, St.Gallen Ein Gemeinschaftsprojekt der Sammlung Hauser und Wirth und der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden. Kuratoren: Michaela Unterdörfer und Matthias Winzen Pressekonferenz: Freitag, 14. März 2003, 11.00 Uhr Eröffnung: Freitag, 14. März 2003, 19.00 Uhr <<
DONNERSTAG, 13. MÄRZ 2003, 19 Uhr »I just wanna make love to you« (Muddy Waters/ Rolling Stones). Rock’n’Roll ist ein anderes Wort für Sex. Mindestens ebenso sehr wie die bildende Kunst wurde und wird die Rock- und Pop-Musik vom Trieb der Triebe inspiriert. Von der »Suche nach dem perfekten Liebhaber« leben Rock- und Popmusik bis heute. Schon in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts sangen Bluesmusiker vom »ersten Mal«, von One-Night-Stands, Homosexualität, den Freuden und den Enttäuschungen von Liebe und Sex. Einige dieser Songs und noch viele andere hat Frank Laufenberg wieder entdeckt und für die Sendung Dschungel ausgewählt. Der Mitschnitt ist am 14. März 2003, ab 14.05 Uhr, bei SWR 2 zu hören. Frank Laufenberg, geb. 1945, Moderator, legendärer Radio- und Fernsehunterhalter und versierter Kenner der Pop-Musikkultur. 1967 bis 1970 arbeitete er für EMI Electrola. 1970 Mit-»Erfinder« von SWF 3, von »Pop Shop«, »Facts und Platten«, und der ARD-Musikreihe »Ohne Filter«.
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Eröffnung: Freitag, 4. Juli 2003, 18 Uhr (Ort: Internationaler Club e.V., Lichtentaler Allee 8)
Olaf Metzel, geb. 1952, hat von 1971 bis 1977 an der FU Berlin und der HfG Berlin studiert.1986 Gastprofessur an der HfBK Hamburg; 1987 Teilnahme an der Documenta 8. Er lehrt seit 1990 an der Akademie in München, die er von 1995 bis 1999 als Rektor leitete.
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Karl Manfred Rennertz, geb. 1952, hat von 1972 bis 1978 an der Kunstakademie Düsseldorf bei Alfonso Hüppi studiert. 1995 hat er eine Gastprofessur für Bildhauerei in Bremen, seit 1999 lehrt er als Gastdozent an der FH Pforzheim.
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Stephan Huber, geb. 1952, hat zwischen 1971 und 1978 an der Akademie der Bildenden Künste München studiert. 1989-1990 Gastprofessur an der Kunstakademie Karlsruhe. 1999 nimmt er an der Biennale Venedig Apertutto teil.
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Dass sich im Werk von Joseph Beuys alchimistisches und schamanistisches Wissen widerspiegelt, ist der Forschung seit längerem bekannt. In ihrer Dissertation hat Nicole Fritz die These aufgestellt, dass Arbeiten von Joseph Beuys auch von regionalen Brauch- und Symbolordnungen und Vorstellungen des Volksaberglaubens mitgeprägt worden sind. Mit Hilfe des „Handwörterbuchs des deutschen Aberglaubens“, einem Standardwerk der Volkskunde, zeigt sie, wie Joseph Beuys als Künstler volkskulturelle Symbole, Metaphern und Rituale in ästhetisch verdichteter Form produktiv gemacht hat.
Nicole Fritz, geb. 1969, hat an der Eberhard-Karls-Universität in Tübingen Kunstgeschichte und Empirische Kulturwissenschaft studiert, von 2000 bis 2002 war sie Stipendiatin der Gerda Henkel Stiftung, Düsseldorf und ist seit Dezember 2002 Volontärin an der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden.
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Corinne Wasmuht arbeitet mit klassischen Mitteln wie Ölfarbe auf Holz. Gemälde entstehen, “die aus sich heraus leuchten“. Die Lesung geht der Frage nach, ob es in der Generation von Corinne Wasmuht auch in der Literatur Werke gibt, die die Gegenwart mit klassischen literarischen Mitteln in eigenständigen und durchaus heutigen Verdichtungen zu eigener Leuchtkraft bringen. Eine Entdeckungsreise mit Mitgliedern des Theaters Baden-Baden.
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Ob Haarschopf, Holzfeuer, Astronaut, Gewebeschnitt, Vulkanlandschaft oder kosmische Nebel, die Welt findet sich in bildhaltiger Synthese im Kopf. Corinne Wasmuht systematisiert Alltägliches, Erinnertes und Gedachtes zu einer ermalten Sicht auf die Realität. In ihrem Vortrag gibt Corinne Wasmuht Einblick in ihren komplexen Werkprozess. Er öffnet den Sinn für eine Malerin, die in verborgenen Strukturen, in organischen Mustern, in Räumen und Landschaften Ordnungssysteme findet und benutzt.
Corinne Wasmuht, geb. 1964, 1983-92 Studium an der Kunstakademie Düsseldorf;1988 Meisterschülerin bei Alfonso Hüppi; 1991 Peter-Mertes-Stipendium; 1995 Kunstfonds Bonn; 1996/97 ars viva 96/97 Malerei; 2002-03 Gastprofessur an der Kunstakademie Karlsruhe; lebt und arbeitet in Berlin.
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Am Anfang der Überlegungen steht die Frage, ob der Mensch überhaupt in der Lage ist, die Seele – sein Produkt – zu verstehen, oder ob Seele nicht im wahrsten Sinne des Wortes unbegreiflich ist, nicht in Raum und Zeit übersetzbar, etwas, von dem man sich kein Bild machen kann. Mit dem Begriff „Seele“ verbinden sich jedenfalls die verschiedensten religiösen, psychologischen und naturwissenschaftlichen Erklärungsversuche sowie verschiedenste, stets implizit künstlerische Abbild- und Imaginationstechniken zur (Re-
)Konstruktion individualmenschlicher Kontinuität.
Das Symposium thematisiert die räumlichen Metaphern der Seele (Landschaften, Interieurs, Computer etc.), ihre Topografien, ihre Konstitution in Prozessen der Beseelung, ihre Sezierung und Kartografierung in Medizin, Hirnforschung und Psychoanalyse, ihre Manifestationen in Mimik und Gestik („Spiegel der Seele“), in Traum und Spiritualität sowie in künstlerischen Bildmedien.
PROGRAMM:
10.00 - 12.30 Uhr
Beseelungen - Zur Geschichte der Wahrnehmung einer Differenz
ignoramus et ignorabimus: Medizinische Forschung zur Seele
Die Seele als Deponie, als Reservat, als Mördergrube
und andere Weisen ihrer räumlichen Nutzung
14.00 - 17.00
Seelen formen
„Seelenklau": Zur fragmentierten Person in afrikanischen Fotografien und Videos
Soul – Selbstbehauptung und Unterwerfung
Die Geburt der Psychoanalyse aus der Geisterbeschwörung
Eintritt: € 8; erm. € 5 (bei Voranmeldung unter Tel. 07221-30076-3)/ € 10; erm. € 7 (Tageskasse)
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In den letzten 15 Jahren hat es in den christlichen Kirchen zahlreiche Initiativen gegeben, bei denen "Über das Geistige in der Kunst" (W. Kandinsky) gesprochen wurde. Ausstellungen zum Thema Transzendenz in Berlin, kuratiert von W. Schmied 1980 u. 1990, 2003 von M. Flügge u. F. Meschede hatten großen Zulauf. Veröffentlichungen zur philosophischen und theologischen Ästhetik haben zugenommen. Jesus selbst hat in Bildern und Gleichnissen gesprochen. Wer heutzutage Bilder in Kunst, Kino, Werbung etc. nicht dechiffrieren kann, wird bald zum Analphabeten des Visuellen. Anhand von Werken vor allem junger KünstlerInnen wie A. Laar, Ch. R. Winter, Ch. Lewis, W.Z. Keller tauchen Fragen auf.
Georg Maria Roers SJ, geb. 1965, studierte in München, Frankfurt, Berlin und Linz. Er ist Lyriker, Kunstschriftsteller und Sammler moderner Kunst. Seine Lehrer waren u.a. Franz van der Grinten und Friedhelm Mennekes. G. M. Roers lebt als Jesuitenpater in München.
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Die Frage, ob eine spezifische "Bildnerei von Schizophrenen" existiert, ist bis heute umstritten. Spätestens seit den Publikationen von Walter Morgenthaler und Hans Prinzhorn, 1921/22, faszinierte das Thema schnell und nachhaltig bis heute zahlreiche Autoren unterschiedlichster Fachrichtungen. Vielleicht gerade auch durch seine konstruierten Eigenschaften bot es sich immer wieder als dienstbare Argumentationshilfe bei den mit unterschiedlichen Zielsetzungen geführten Diskussionen über die Bewertung neuer Kunstentwicklungen und die gesellschaftliche Stellung psychiatrischer Patienten an.
Jörg Katerndahl, geb. 1966, studierte Kunstgeschichte, Psychologie und Philosophie in Marburg und Frankfurt/Main. 1998-2000 Stipendiat des Graduiertenkollegs "Psychische Energien bildender Kunst", Universität Frankfurt/Main. Dissertation "'Bildnerei von Schizophrenen' - Zur Problematik der Beziehungssetzung von 'Psyche' und 'Kunst' im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts". Seit Mai 2002 Volontär an der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden.
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Stefan Ettlingers malerischer Produktionsprozess gründet im Zappen durch die unerschöpfliche Bilderspringflut der Fernsehkanäle. Der Schein der Massenmedien entzieht der Realität einmal mehr ihre Gewissheit, die zu einer malerischen Synthese des Unheimlichen geführt wird. Durch Brüche, Zäsuren, Montagen, Implantate und Perspektivwechsel hebt Ettlinger den einheitlichen Erzählduktus der Bilder auf. Menschen, Häuser, Strandszenen, Märklinstraßenbahnen und Ufos geraten zu rätselhaften Panoramen des nicht wirklich Fassbaren. Das Gespräch mit Stefan Ettlinger, der auch Musiker, Video- und Animationsfilmer ist und sich in Texten äußert, wird um den vitalen Ort der immer wieder totgesagten, und doch ungemein sinnlichen und quicklebendigen Malerei kreisen.
Stefan Ettlinger, geb. 1958, hat von 1980 bis 1988 an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf studiert und war Meisterschüler bei Alfonso Hüppi. 2000 Stipendium Schloss Balmoral, Bad Ems; 2001 Stiftung Kunstfonds. Lebt in Düsseldorf.
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