Author:   Kevin Wells  
Posted: 26.10.2001; 16:40:32
Topic: ARCHIV - VERANSTALTUNGEN 2000
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18. NOVEMBER 2000, SAMSTAG, 15-18 UHR
POLITIK – KÖRPER - MARKT

Symposium zur Ausstellung
IN FREIHEIT ENDLICH – POLNISCHE KUNST NACH 1989
In Zusammenarbeit mit der VHS Baden-Baden und mit Unterstützung des Auswärtigen Amts Berlin


PROGRAMM
Zur Ausstellung „in Freiheit endlich – Polnische Kunst nach 1989“ wird in der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden ein Symposium veranstaltet. Namhafte Künstler, Kritiker und Kuratoren aus Polen und Deutschland nehmen zu aktuellen Fragen der Kunstszene unseres nächsten östlichen Nachbarn Stellung. Das Symposium beleuchtet Ausstellungswesen, Kunstkritik, Kunstmarkt und aktuelle politische Hoffnungen der in Deutschland erstaunlich wenig bekannten, agilen Kunstszene Polens.

15 UHR POLITIK
Joanna Kiliszek, Direktorin des Polnischen Kulturinstituts Leipzig
Dr. Ursula Zeller, ifa Institut, Stuttgart
Dr. Dorota Folga-Januszewska, Nationalmuseum Warschau
Christoph Tannert, Direktor des Künstlerhauses Bethanien, Berlin
Piotr Rypson, Kunstkritiker / Kurator Warschau
Moderation: Dr. Matthias Winzen, Leiter der Staatlichen Kunsthalle


16 UHR KÖRPER
Joanna Raikowska, Künstlerin, Warschau
Zuzanna Janin, Künstlerin, Warschau
Dr. Johannes Meinhardt, Kunstkritiker, Tübingen
Andreas M. Kaufmann, Künstler, Stuttgart
Moderation: Dr. Dirk Teuber


17 UHR MARKT
Dr. Hans Günter Golinski, Direktor des Museums Bochum
Zbigniew Libera, Künstler, Warschau
Dorota Monkiewicz, Nationalmuseum Warschau
Matthias Flügge, Vizepräsident der Akademie der Künste, Berlin
Moderation: Dr. Matthias Winzen


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22. NOVEMBER 2000, MITTWOCH, 19 UHR
"DESHALB LEBEN WIR ... " – POESIE IM WIDERSTAND VON WISLAWA SZYMBORSKA. EINE LITERARISCH-MUSIKALISCHE SOIRÉE

von und mit Prof. Dr. Harald Vogel, Lyrik-Bühne Esslingen
unter Mitwirkung von Elzbieta Drexler-Wierzbowska und Johannes Weigle, Klavier
In Zusammenarbeit mit der VHS Baden-Baden und der Bibliotheksgesellschaft Baden-Baden

Die 1923 in Bnin geborene Nobelpreisträgerin Wislawa Szymborska widmet sich heute noch dem Alltäglichen. "Deshalb leben wir ..." charakterisiert die Widerständigkeit ihres schreibenden Engagements in Zeiten der Verzweiflung, bitterer Lebenstragik und vergeblicher Hoffnung. Die Sprache steht für Lebensfreiheit, die das literarische Pathos manchmal mit ironischem Zungenschlag bricht.


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29. NOVEMBER 2000, MITTWOCH, 19 UHR
SLAWOMIR MROZEK: "AUF HOHER SEE"

Szenische Lesung mit Mitgliedern des Ensembles Theater Baden-Baden
In Zusammenarbeit mit der VHS Baden-Baden
Regie: Manfred Bachmayer

Slawomir Mrozek ist einer der bedeutenden polnischen Dramatiker. Seine sarkastisch regimekritische Haltung spricht aus dem klassischen Einakter "Auf hoher See", der - erstmals publiziert 1960 - jetzt unter historisch veränderten Bedingungen vorgestellt wird. Polen hat heute seine staatliche Souveränität unter demokratischen Vorzeichen erlangt. Hat Mrozek, haben wir es uns so vorgestellt, dass wir jetzt in Cola statt in einem Tropfen Wasser ersaufen?


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6. DEZEMBER 2000, MITTWOCH, 19 UHR
IDENTITÄTEN IM UMBRUCH: PARALLELEN ZWISCHEN SOZIALWISSENSCHAFTLICHER UND KÜNSTLERISCHER ANNÄHERUNG?

Prof. Dr. em. Kurt Lüscher, Universität Konstanz
In Zusammenarbeit mit der VHS Baden-Baden

Deutungsmuster sind oft von traditionsgebundenen Kategorien bestimmt. Körper, Familie, Geschichte, Religion - in der Ausstellung in Freiheit endlich - Polnische Kunst nach 1989 durch zahlreiche Werke thematisiert - gründen auf dem abendländischen Begriff vom Individuum, Teil des Programms der Moderne. Widersprüche des postmodernen gesellschaftlichen Wandels nähren Zweifel an der Vorstellung vom Subjekt. In den Sozialwissenschaften gilt das "postmoderne Selbst" als fragmentiert, labil, gesättigt, flexibel. Die Infragestellung persönlicher Identität ist auch Thema der Kunst, etwa bei Francis Bacon, Cindy Sherman und Andy Warhol.

Kurt Lüscher ist Professor für Soziologie an der Universität Konstanz; mit dem Arbeitschwerpunkt Sozialisation, Familie, Generationen, Medien, Zeitdiagnose und "Ambivalenz in den Generationen Beziehungen". Veröffentlichungen: Generationenbeziehungen in 'postmodernen' Gesellschaften, Kinder und ihre Medienökologie, Kunst am Bau der Universität Konstanz.


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10. DEZEMBER 2000, SONNTAG, 11.30 UHR
ENGLAND IN POLEN IN EUROPA, MATINEE

Ulrich Rappen, Baden-Baden: Viola da Gamba

Das Konzert widmet sich in den Solowerken für Viola da Gamba von William Young der Rezeption des englischen Frühbarock in Polen. Das einzig erhaltene Autograph wurde vom Solisten dieser Matinee in der Jagiellonen-Bibliothek in Warschau entdeckt und in einem deutschen Verlag veröffentlicht. Es erklingt eine von J. H. Goldt in Lübeck um 1710 gebaute Viola da Gamba aus dem Besitz der österreichischen Prinzessin Marie Antoinette, der späteren Gattin des französischen Königs Ludwig XVI.

Dr. Ulrich Rappen, geb. 1952, hat Violoncello und Schulmusik in Düsseldorf und Wuppertal studiert und sich danach auf die Viola da Gamba konzentriert. Er ist Gründungs- und Vorstandsmitglied der "Freunde der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden".


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13. DEZEMBER 2000, MITTWOCH, 19 UHR
DIE ZEHN GEBOTE DER FREIHEIT
DAS KINO DES POLEN KRZYSZTOF KIESLOWSKI

Dr. Peter W. Jansen, Baden-Baden
In Zusammenarbeit mit der VHS Baden-Baden

Krzysztof Kieslowski war der Protagonist des polnischen Kinos der achtziger Jahre. In den Neunzigern wurde der zweifelnde Katholik, der sich vom Kommunismus schon früh entfernt hatte, Polens international berühmtester Filmemacher. Mit "Der Filmamateur" und "Ohne Ende" machte er auf sich aufmerksam, mit dem "Kurzen Film über das Töten" war er eine Sensation. Der "Dekalog" etablierte seinen weltweiten Ruhm, den er mit der Trilogie "Drei Farben" vor seinem zu frühen Tod 1996 vollenden konnte.

Peter W. Jansen, geb. 1930, Dr. phil., Buchhändler und Journalist, ist einer der wichtigen Filmkenner und Filmkritiker der Gegenwart. Seit 1966 Südwestfunk Baden-Baden, dort Leiter der Hauptabteilung Kultur des Hörfunks. Schwerpunkt: Internationaler Film, Herausgeber / Autor der Reihe Film (1974-1992); im SWR2 Jansens Kino (bisher 75 Folgen).


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