Author:   Kevin Wells  
Posted: 26.10.2001; 16:38:47
Topic: ARCHIV - VERANSTALTUNGEN 2001
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10. JANUAR 2001, MITTWOCH, 19 UHR
CHEESEBURGER AUF BIGOS: DIE POLNISCHE KULTUR DER NEUNZIGER JAHRE ZWISCHEN WESTLICHER ÜBERFREMDUNG UND DER RENAISSANCE DER WERTE

Dr. habil. Wolfgang Schlott, Forschungsstelle Osteuropa, Universität Bremen
In Zusammenarbeit mit der VHS Baden-Baden

Mit der Auflösung des Warschauer Paktes geht ein in der polnischen Geschichte einzigartiger Wandel der gesellschaftlichen Werte überein. Dem Jubel über die wiedergewonnene Freiheit des Wortes folgte die Ernüchterung durch rigide Sparpolitik und drohenden Bankrott des Kulturhaushalts. Privatinitiative und -kapital verhalfen der westlichen Medienkultur zu größten Erfolgen. Sie haben den polnischen Markt mit rasch konsumierbaren "Cheeseburger-Happen" gefüttert - sehr zum Verdruss jener Kräfte, die den Ausverkauf der polnischen Kultur fürchten und vor westlicher Überfremdung warnen.

Wolfgang Schlott, geb. 1941, hat Slawistik, Anglistik, Soziologie und Kunstgeschichte studiert. Er hat über Ossip Mandelstam promoviert und sich über polnische Literatur nach 1945 habilitiert. Veröffentlichungen: Von der Darstellung des Holocaust bis zur "kleinen Apokalypse" - Krisenbewältigung in der polnischen Prosa nach 1945 (1996); Anatomie der Gefühle von Vladimir Jankilevskij (1999); Wertewandel in der Literatur, Film und Theater in Polen (1998); Regionalkultur

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14. JANUAR 2001, SONNTAG, 19 UHR
LISTENER'S VOICE - DIE STIMME DES HÖRERS


Präsentation des Kataloges zur Ausstellung Eran Schaerf Migrants & Variants. Künstlergespräch mit Eran Schaerf und Margrit Brehm.


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31. JANUAR 2001, MITTWOCH, 19 UHR
"DAS PERSONIFIZIERTE NICHTS" - ANDY WARHOL WÖRTLICH

Ronald Spiess, Theater Baden-Baden, liest ausgewählte Texte von Andy Warhol
Regie: Manfred Bachmayer
in Zusammenarbeit mit dem Theater Baden-Baden

Andy Warhol, 1928 - 1987, Maler, Grafiker, Filmregisseur, Fotograf und Publizist, ist einer der großen amerikanischen Künstler des 20. Jahrhunderts und Leitfigur der amerikanischen Pop-Art. Er hat sich in "philosophischen" Schriften über sich und die Rolle des Individuums in der mediatisierten Massengesellschaft geäußert. Aus "Die Philosophie des Andy Warhol -- Von A nach B und zurück" werden schockierend kunstvoll-banale Texte zum Nichts gelesen.

Ronald Spiess, 1970 geboren, studierte an der Jean Shelton Actors School San Francisco und bis 1996 an der Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch", Berlin. Engagements u.a. am Deutschen Theater, Berlin, "epitaph" Ensemble am Berliner Hebbel-Theater, und am Theater am Turm in Frankfurt. Er gehört dem Ensemble des Theaters Baden-Baden an.


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7. FEBRUAR 2001, MITTWOCH, 19 UHR
ANNÄHERUNG UND DISTANZ
VERSUCH EINER BILDVERDICHTUNG IN DER BIBEL VON ARNULF RAINER

Pater Friedhelm Mennekes, Kunststation St. Peter Köln
in Zusammenarbeit mit der "Quadriga"

Arnulf Rainer überarbeitete zwischen 1995 und 1998 Reproduktionen aus der Bibelillustration fast aller Epochen. Es entstand eine Bibel nicht unbedingt für fromme Seelen, die sich Bildgerüste holen, um fragwürdig gewordene Glaubensgerüste abzustützen, vielmehr eine eher unfromme Publikation für suchende Seelen: Bilder als Fragen. Der Vortrag gibt Einblick in die Zeichnungen der Arnulf Rainer-Bibel aus der Sammlung Frieder Burda, an deren Publikation Friedhelm Mennekes selbst beteiligt war.

Pater Friedhelm Mennekes, Jesuit, geb. 1940, ord. Professor für praktische Theologie in Frankfurt; Hon. Professor an den Kunstakademien in Braunschweig und Mainz; Leiter der Kunst-Station St. Peter, Köln; Studien zum Verhältnis von Kunst und Religion, u. a. Francis Bacon, Joseph Beuys, Eduardo Chillida, Arnulf Rainer, Antoni Tàpies, Rosemarie Trockel.


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21. FEBRUAR 2001, MITTWOCH, 19 UHR
GEORG WINTER: KÜNSTLERGESPRÄCH
UTSURUNDESU-PHÄNOMENE IN DER BILDORGANISATION

in Zusammenarbeit mit der VHS Baden-Baden
Die Ukiyo Camera Technik verzichtet im Wesentlichen auf die Herstellung von Bildmaterial. Bildübertragung und –organisation werden über die Verschiebung herkömmlicher Aufnahmeparameter ermöglicht. Der Vortrag stellt die Arbeit des Entwicklungsbüros für Kameratechnik und Neue Medien vor, sowie medienpraktische Übungen oder die Prävention artitoxischer Situationen.

Georg Winter, geb. 1962, hat an der Akademie Stuttgart von 1984 –1988 studiert. 1992 gründet er das Entwicklungsbüro für Kameratechnik und neue Medien UKIYO CAMERA SYSTEMS. Schwerpunkt ist die künstlerische Forschung, projektorientiertes Arbeiten, Gründungsmitglied der Arbeitsgemeinschaft "Retrograde Strategien", lehrt derzeit an der Hochschule für Gestaltung und Kunst Zürich, KHB Berlin
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BIG NOTHING
27. JANUAR 2001 – 18. MÄRZ 2001

Höhere Wesen, der blinde Fleck und das Erhabene in der zeitgenössischen Kunst
Teil I der Trilogie: Du sollst dir ein Bildnis machen.
Eröffnung: 26. Januar 2001, 19 Uhr
Pressekonferenz: 26. Januar 2001, 11 Uhr


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7. MÄRZ 2001, MITTWOCH, 19 UHR
BERNHARD J. BLUME: KÜNSTLERGESPRÄCH
PRINZIP GRAUSAMKEIT
BILDER UND GEDANKEN ZUR IDIOTIE DES REALEN

in Zusammenarbeit mit der VHS Baden-Baden

Der Aktions- und Fotokünstler Bernhard Johannes Blume spricht über die C-Druck-Serie "Prinzip Grausamkeit" (1996-1998), die seine Frau Anna und er gemeinsam zwischen 1995 und 1998 realisieren konnten. Blume denkt nach über die durch Kunst erträglich gemachte Desillusionierung der Ideen von Gott, Seele und Unsterblichkeit. "Denn ganz ohne Trost lässt uns die Kunst ja nicht: Sie hilft uns, die grausame ’Idiotie des Realen bzw. das Prinzip Grausamkeit’ durch einen symbolischen Transfer ins Ästhetische, d. h. hier: in schöne bunte Bilder, auszuhalten." (B.J. Blume)

Anna, geb. 1937, und Bernhard Johannes Blume, geb. 1937 in Dortmund, haben 1960 bis 1965 an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf studiert; Anna Blume hat seit 1987 verschiedene Gastdozenturen an Kunsthochschulen inne, Bernhard Johannes Blume ist seit 1987 Professor an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg.


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14. MÄRZ 2001, MITTWOCH, 19 UHR
SABINE GROß: KÜNSTLERGESPRÄCH
DER RAUM VOM NICHTS UND UM DAS NICHTS HERUM

in Zusammenarbeit mit der VHS Baden-Baden

Wie sieht der kreative Akt als chemischer Prozess im Gehirn des Künstlers aus? Gibt das Karomuster Auskunft über den Seinszustand seines Trägers? Hat ein Charakter räumliche Ausdehnung? Was ist eine Gefühlsskulptur und wie sieht der Raum zwischen meinen Gedanken aus? Sabine Groß beschreibt Wirklichkeit als energetisches Raumgefüge und Muster, persönliche Empfindungen und Ereignisse als Verdichtungen und Bewegungen. Entscheidend ist die modellhafte Darstellung, auch von eigentlich nicht Darstellbarem, in grafischen Strukturen als Bilder, Objekte, Körper und Texte.

Sabine Groß, geb. 1961 in Ulm, hat von 1985 bis 1991 an der Akademie der bildenden Künste in München studiert. Sie erhielt u. a. 1992 das Jahresstipendium des DAAD für New York, School of Visual Arts, 1996 das sechsmonatige Stipendium Cité des Arts für Paris und 1998 ein Arbeitsstipendium der Kunststiftung Baden-Württemberg.


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7. APRIL 2001, SAMSTAG 19.30 UHR
DIWAN IM ROSENGARTEN

Verein für klassisch-türkische Musik, e.V., Pforzheimr> Chorleitung: Dr. Dahi Gözüm, Pforzheim
in Zusammenarbeit mit dem Türkisch-Deutschen Verein für Kultur und Bildungswesen, e. V. Baden-Baden

Die türkische Kunstmusik erlebt eine Blütezeit seit dem 18. Jh. Sie entsteht im mystischen Klima des Serail, des Sultanspalastes. Das Klangbild basiert auf Tonketten, aus denen bis zu 117 Tonleitern („Makam“) entstehen, mit Tonschritten, die in bis zu 9 Unterteilungen gegliedert sind. Zur Aufführung gelangen Lieder von Dede Efendi, Nasibin Mehmet, Geriftzen Asim Bey und anderen Komponisten aus drei Jahrhunderten. Es erklingen Ut (Kurzhalslaute), Kanun (Zither), Keman (Geige) und Ney (Bambusflöte).

Der Verein für klassisch-türkische Musik, e. V., Pforzheim, ist ein Ensemble aus Instrumentalisten und Chorsänger/innen, das seit 1989 besteht. Es hat in zahlreichen Konzerten weit über die Region hinaus die türkische Musiktradition gepflegt.
Eintritt DM 20, € 10,23


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25. APRIL 2001, MITTWOCH, 19 UHR
VON VERSCHLEIERTEN FRAUEN UND PALMENHAINEN –r> ANFÄNGE DER MODERNEN KUNST IM OSMANISCHEN REICHan>
Professor Dr. Silvia Naef, Unité d´Arabe, Universität Genf
in Zusammenarbeit mit der VHS Baden-Baden und der Gleichstellungsstelle der Stadt Baden-Baden

Im Modernisierungsprozess des Osmanische Reichs im 19. Jh. wurden tradierte Formen ãislamischer KunstÒ durch westliche orientalistische Malerei ersetzt, befördert durch die Kunstakademien in Istanbul seit 1883 und Kairo seit 1908. Die ãexotischeÒ Lebenswelt wurde bevorzugt, aber auch der westliche Blick auf die Darstellung der Frau. Sie erlaubte zu zeigen, was am Orient 'orientalisch' ist. Umgekehrt dient in der zeitgenössischen Kunst heute der weibliche Blick der Selbstverortung zwischen medialer Wirklichkeit und poetischer Raumphantasie.

Silvia Naef hat über die Entstehung eines Modernität in der arabischen Kunst promoviert. Veröffentlichungen zur arabischen Kunst des 20. Jh., Studienseminare zur Islamischen Kunst an der Ecole des Hautes Etudes, Paris, über Kunst und Kunstbetrieb in der arabischen Welt und der Türkei. Sie ist Professorin für Islamwissenschaft an der Unité d´Arabe, Universität Genf.
Eintritt DM 10, € 5,12


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28. APRIL 2001, SAMSTAG, 9.30 BIS 18 UHR
SYMPOSIUM: ICH BIN MEIN AUTO –r> DIE MASCHINALEN EBENBILDER DES MENSCHEN


In Vorbereitung auf die gleichnamige Ausstellung erörtern Kulturwissenschaftler, Philosophen, Kunsthistoriker und andere Sachverständige Themen rund um die Maschine, mit der wir uns alle mehr oder weniger identifizieren. Als offizieller Medienpartner veranstaltet der SWR / Redaktion AULA diese öffentliche Tagung mit und zeichnet die Vorträge auf.
Referenten und Themen der Tagung:
Prof. Dr. Jörg Jochen Berns, Universität Marburg: Himmelfahrten – Mutmaßungen zu Herkunft und Heimkehr des Automobils
Dr. Silvia Bovenschen, Kulturwissenschaftlerin, Frankfurt: Generation Golf. Ein Autotyp als Epochenbild
Jean-Marc Culas, Baden-Baden: Obsession OldtimerProf. Dr. Jochen Hörisch, Universität Mannheim: Schwindel und Geschwindigkeit. Dromologie als Viktimologie
Thomas Lischeid, Universität Bochum: Crash und Untergang. Zur modernen Symbolik des Techno-Vehikels am Beispiel des „Untergangs der Titanic“
Prof. Dr. Ludger Lütkehaus, Universität Freiburg: Ich fahre, also bin ich. Ein dingpsychologisches Pamphlet
Prof. Dr. Käte Meyer-Drawe, Universität Bochum: Das Auto – Ein gepanzertes Selbst
Peter Pfeiffer, Senior Vice President Design DaimlerChrysler, Stuttgart: Design. Das Auto als industrielle Skulptur
Prof. Dr. Hans Peter Thurn, Kunstakademie Düsseldorf: Autorschaft und Autokraft

Eintritt DM 20, € 10,23, ermäßigt DM 15.00, € 7,67

Informationen: 07221 - 30076 - 405
Anmeldung unter Angabe von Name/Straße/PLZ,Ort/Tel.:
per Fax unter 07221 - 38590 oder e-mail an Emslander@Kunsthalle-Baden-Baden.de


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9. MAI 2001, MITTWOCH, 19 UHR
KANAK ATTACK -
FERIDUN ZAIMOGLU LIEST AUS "LIEBESMALE, SCHARLACHROT"
in Zusammenarbeit mit der Baden-Badener Bibliotheksgesellschaft e. V., dem Theater Baden-Baden, der Buchhandlung am Rathaus Baden-Baden, dem SWR Hörfunk, Redaktion "SWR 2 vor Mitternacht", Renate Greinacher, und dem Türkisch-Deutschen Verein für Kultur und Bildungswesen, e.V. Baden-Badenr>
In Feridun Zaimoglus Briefroman ãLiebesmale, scharlachrotÒ treffen sich im kraftvoll heiteren, respektlos vitalen Schlagabtausch zwei ãKanaksterÒ der junge Dichter Serdar und sein lebensschlauer Kumpel Hakan in der Gegenwart türkisch-deutscher Zwiespältigkeiten. Es geht um schwierige Liebe und schwieriges Leben zwischen zwei Kulturen. Zaimoglus Wortkaskaden stehen dem Slang der in Deutschland geborenen, ausländisch stämmigen Jugendlichen nahe, die sich in einer ihnen fremden Sprache Identität und sublim lustvoll - ironische Verständigung verschaffen.
Feridun Zaimoglu, geboren 1964 in Bolu, Türkei, deutsch-türkischer Schriftsteller, Drehbuch- und Kultautor, seit mehr als 30 Jahren in Deutschland, schreibt für ZEIT, Spex, SPIEGEL, SZ und FR. 1997 Civis Preis für "Deutschland im Winter - Kanakistan. Eine Rap-Reportage" (ARTE/ZDF), 1998 Drehbuchpreis des Landes Schleswig-Holstein. Veröffentlichungen: Koppstoff, Kanaka Sprak vom Rande der Gesellschaft (1998), Liebesmale, Scharlachrot (2000). Film "Kanak Attack", November 2000.
Eintritt: DM 10.- € 5,12 /Jugendliche bis 25 Jahre DM 5.- € 2,56


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13. MAI 2001, SONNTAG, 11.00 UHR
ANTIGONE - KASSANDRA:
GROSSE FRAUEN DER ANTIKE

Matinee mit Mitgliedern des Theaters Baden-Baden

Antigone, die Tochter des …dipus, verweigert sich dem politischen Gebot und bestattet ihren im Kampf um Theben gefallenen Bruder mit dem Verweis auf das religiöse Gesetz. Kassandra agiert vor dem Hintergrund des unsäglichen Kriegs um Troja. Für ihr Ziel setzt sie ihr Leben ein. Während Antigone sich den Toten verpflichtet fühlt, versucht Kassandra den Lebenden zu dienen. Sie ist schon eher die heutige emanzipierte Frau. Sie sieht sich gezwungen, zu handeln. Nicht heilend, sondern helfend will sie wirken. Während Antigone mehr aus dem "Bauch" handelt, agiert Kassandra vom Kopf her. Beide scheitern aber an der Aufgabe, menschliche Würde gegenüber politischer Legitimität durchzusetzen. Fragen, die die antiken Sagen aufgeworfen haben, sollen im Rahmen dieser Matinee zur Aufführung der "Antigone" des Sophokles am Theater Baden-Baden im Troja-Jahr wieder unter heutigen Gesichtspunkten neu gestellt werden. Eintritt frei


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16. Mai 2001, MITTWOCH, 19 UHR
ANPASSUNG UND IDENTITÄT –r> DIE TÜRKEN ALS WANDERER UND MITTLER ZWISCHEN DEN WELTEN

Professor Dr. Jens Peter Laut, Orientalisches Seminar der Universität Freiburg in Zusammenarbeit mit der VHS Baden-Baden

Seit 552 n. Chr. spielen die Türken in der Weltgeschichte eine faszinierende Rolle. Ständig abhängig von fremden, in alter Zeit insbesondere von chinesischen, indischen, iranischen und arabisch-persischen Kulturen sind sie stets bemüht, diese Einflüsse zu modifizieren und die eigene türkische Identität zu bewahren. Heute ist es vor allem Europa, das die Türken herausfordert. Doch wer sind eigentlich "die Türken"? Kann man sie überhaupt als einheitliche Volksgemeinschaft fassen?
Jens Peter Laut, geboren 1954, hat Turkologie, Indologie und Religionswissenschaft studiert und 1985 über den frühen türkischen Buddhismus promoviert. 1993 hat er sich mit Ursprachtheorien in der türkischen Sprachreform im 20. Jahrhundert habilitiert. Forschungsschwerpunkt: Türkische Religions- und Geistesgeschichte. Jens P. Laut ist Professor für Islamwissenschaft/Turkologie an der Universität Freiburg in Breisgau.
Eintritt DM 10.-, € 5,12


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19. Mai. 2001, SAMSTAG, AB 16 UHR
TÜRK EGLENCESI
DAS TÜRKISCHE FEST IN DER STAATLICHEN KUNSTHALLE

in Zusammenarbeit mit dem Türkisch-Deutschen Verein für Kultur und Bildungswesen, e.V., Baden-Badenr>
Ein Hauch von Orient wird die Staatliche Kunsthalle Baden-Baden durchwehen. Musik, Tanz orientalische Erzählungen, nicht zuletzt die reichen kulinarischen Genüsse und manche †berraschung werden ein wenig von dem Klima türkischer Traditionen beschwören, die in den Positionen zeitgenössischer Kunst eine aktuelle Spiegelung erfahren. Eintritt frei


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LENS AND PAPER – THE BEAUTY OF INTIMACY
14. SEPTEMBER 2001 – 4. NOVEMBER 2001

In Zusammenarbeit mit dem Gemeentemuseum Den Haag
Eröffnung: 13. September 2001, 20.30 Uhr
Im Anschluss (ca. 21.30 Uhr) findet in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft der Freunde junger Kunst e.V. ein Konzert mit der Gruppe "Vivienne" aus Frankfurt statt.
Pressekonferenz: 13. September 2001, 16 Uhr


Zeitgleich

TOBIAS REHBERGER -
DO NOT EAT INDUSTRIALLY PRODUCED EGGS
14. SEPTEMBER 2001 – 4. NOVEMBER 2001

Förderpreisträger des Internationalen Preises des Landes Baden-Württemberg 1999
Eröffnung: 13. September 2001, 20.30 Uhr
Im Anschluss (ca. 21.30 Uhr) findet in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft der Freunde junger Kunst e.V. ein Konzert mit der Gruppe "Vivienne" aus Frankfurt statt.
Pressekonferenz: 13. September 2001, 16 Uhr

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19. SEPTEMBER 2001, MITTWOCH, 19 UHR
DAS BILD DES MENSCHEN
DER BLICK AUS DEM BILD AUF DIE WIRKLICHKEIT

Dr. Margrit Brehm, Staatliche Kunsthalle Baden-Baden Die Ausstellung "Lens and Paper - The Beauty of IntimacyÒ zeigt Menschendarstellungen in Fotografie, Zeichnung und Video. Die Bedeutung, die dem Bild des Menschen in der Kunst der vergangenen zehn Jahre zukommt, wird durch das Nebeneinander der unterschiedlichen Auffassungen reflektiert: Der Mensch im Bild zwischen Identitätssuche und Körperinszenierung wird zur Metapher der empfundenen Selbstfremdheit. >Margrit Brehm, geb. 1960, hat in Freiburg, Wien und Rom Kunstgeschichte und Literaturwissenschaften studiert. Seit 1992 ist sie Kuratorin an der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden, die sie zwischen 1997 und 1999 kommissarisch geleitet hat. Die Rezeption von Kunst bildet einen Schwerpunkt der von ihr kuratierten Ausstellungen und veröffentlichten Texte.an

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23. SEPTEMBER 2001, SONNTAG, 11.30 UHR
BENJAMIN H. D. BUCHLOH ZU WERKEN DER SAMMLUNG FRIEDER BURDA
ABSTRAKTION UND REPRÄSENTATION - GERHARD RICHTER, SCHNEE, 1999span>
Professor Dr. Benjamin H. D. Buchloh, New York Mit dieser Matinee eröffnet die Staatliche Kunsthalle Baden-Baden in Zusammenarbeit mit der Sammlung Frieder Burda eine neue Vortragsreihe. Einmal pro Quartal nehmen international bekannte Kunsthistoriker und Kunstkritiker Stellung zu wesentlichen Werken und Werkgruppen aus der Sammlung. Im Zentrum der Diskussion steht das kürzlich von Frieder Burda erworbene Gemälde von Gerhard Richter ãSchneeÒ, im Jahre 1999 entstanden. Es dürfte sicherlich eines der wichtigsten Bilder von Richter in den letzten zehn Jahren sein. Der Vortrag untersucht die Besonderheit dieses Bildes in Hinsicht auf die Genre Traditionen der Landschafts-Malerei ebenso wie die spezifische Dialektik von Abstraktion and Darstellung, die - obwohl typisch für Richters Oeuvre seit den sechziger Jahren - in diesem neuen Werk eine bislang unerreichte Komplexität erreicht hat. rofessor Dr. Benjamin H.D. Buchloh ist Kunsthistoriker und Kritiker. Er lehrt Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts und der Gegenwart an der Columbia University in New York. Publ. Neo-Avantgarde and Culture Industry, MIT Press, Cambridge/London 2000. Eine umfassende Neubewertung Richters wird demnächst in einer Monographie vorgelegt.an>

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10. OKTOBER 2001, MITTWOCH, 19 UHR
WAS DENN NUN? PAPIERBILD

Lesung mit den Mitgliedern des Theaters Baden-Baden und der VHS Baden-Baden Während das Theater Baden-Baden seine Saison unter das Motto ÒDu sollst Dir kein Bildnis machenÒ stellt, betitelt die Staatliche Kunsthalle Baden-Baden ihre Ausstellungstrilogie mit der Aufforderung ÒDu sollst Dir ein Bild machenÒ. ÒWas denn nun?Ò fragen sich deshalb Theater und Kunsthalle gemeinsam mit einer Reihe von ausstellungsbezogenen, szenischen Lesungen, die die erfolgreiche Zusammenarbeit der Kunstnachbarn von bildender und darstellender Kunst fortsetzen.

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17. OKTOBER 2001, MITTWOCH, 19 UHR
KUNSTZEIT / MEDIENZEIT
BETRACHTUNG ÜBER MEDIEN, RAUSCH, VERSCHWENDUNG UND EINE POETIK DES GLÜCKHAFTEN MOMENTS (KAIROS)

Professor Dr. Hans Ulrich Reck, Kunsthochschule für Medien Kölnr> In Zusammenarbeit mit der Redaktion Kulturelles Wort, Aula und der VHS Baden-Baden Intensive und möglichst dauerhafte Aufmerksamkeit zu erzeugen, verspricht heute Macht und Glanz weit über jeden angestammten Narzissmus hinaus. Das Vorzeigen von Subjektivität wird zur Eintrittsbedingung in die Medien. Ein wahnwitziger und wahnsinniger, jedenfalls unerbittlicher Krieg an den Börsen verwandelt die Welt in einen Risiko-Spielplatz für eine Zukunft, die nur noch Phantom ist. †berall, so scheint es, herrscht die Gunst des Moments, ist das Flüchtige zu ergreifen und zum eigenen Glück zu zwingen. Chronos, der Gott der kontinuierlichen Zeit hat ausgedient. Gibt es in der Kunst- und Mediensphäre heute eine Chance für eine neue Poesie des Kairos, des gunstvollen und günstigen Moments? Verbirgt sich darin zuletzt gar ein Schlüssel für eine andere Ökonomie und einen anderen Umgang mit der Zeit? ans Ulrich Reck hat über ästhetische Implikationen wissenschaftlicher Weltbilder und Kulturtheorien promoviert und sich habilitiert mit einer Medientheorie von Alltagskultur, Design, Film, Kunst, Werbung und Semiotik. Er unterrichtet und realisiert Symposien und Editionen im gesamten Feld der Ästhetik in einer stets neu nuancierenden Verbindung der Sparten, Gattungen und Singularitäten diverser Künste.an>

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24. OKTOBER 2001, MITTWOCH, 19 UHR
KÜNSTLERGESPRÄCH TOBIAS REHBERGER

mit Dr. Margrit Brehm, Staatliche Kunsthalle Baden-Baden

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THOMAS RUFF
17. NOVEMBER 2001 – 13. JANUAR 2002

Große Übersichtsausstellung zum Werk des Düsseldorfer Fotografen
Eröffnung: 16. November 2001, 19 Uhr
Pressekonferenz: 16. November 2001, 11 Uhr

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21. NOVEMBER 2001,; MITTWOCH, 19 UHR
WAS DENN NUN? KLASSENFOTO

Lesung mit Mitgliedern des Theaters Baden-Baden Anca Visdei, eine rumänische Autorin, nennt einen ihrer bilderreichen, manchmal photographischen Texte von 1997 ÒKlassenfotoÒ. Nach zwanzig Jahren im Pariser Exil treiben sie die Bilder, die sie aus ihrer Heimat mitgenommen hat, zurück. Sie organisiert ein Klassentreffen. Jetzt bekommen die Figuren ihrer Bilder plötzlich eine Geschichte, ein Leben. Es entsteht ein erschütterndes Bild einer vertanen Chance und trotzdem nicht ohne Hoffnung .Eine erste Begegnung mit dieser au§ergewöhnlichen Autorin und ihren Texten, die zu dramatisch sind für die Literatur, zu sehr angefüllt mit realen Bildern für die Bühne und zu poetisch für den Film, soll diese Lesung ermöglichen. >Anca Visdei, geb. in Bukarest, hat ebenda am Institut des Theater- und Film Institut studiert und im Exil in der Schweiz mit einer juristischen Promotion abgeschlossen. Sie hat als Lehrerin für dramatische Kunst und als Journalistin gearbeitet und ca. 30 Theaterstücke, Novellen, eine Erzählung und den Roman ãDie ewige GeliebteÒ veröffentlicht.an>

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28. NOVEMBER 2001, MITTWOCH, 19 UHR
LEBEN IN XXL - BIGNESS IN DER GEGENWARTSFOTOGRAFIE

Harald Fricke, TAZ - Die Tageszeitung, Berlin In Zusammenarbeit mit der VHS Baden-Baden Zeitgenössische Fotografie - mehr noch als zeitgenössische Videos – sind in ihrer Inszenierung nicht nur an der Ästhetik, sondern auch an den technischen Vorgaben Hollywoods orientiert. Es geht um Big Budgets und um Oberflächeninszenierungen, die gar nicht so sehr mit der dem Medium der Fotografie als eigener Wirklichkeitskonstruktion einhergehen. In Fotos von Matthew Barney, Olaf Breuning, Cindy Skoglund etc. wird der Reiz des Filmkulissenhaften selbst zum Gegenstand. Dadurch wird die Kluft der Fotografie zwischen Fiktion und Dokument noch grö§er. Hat das Crossover von Videokunst und Spielfilmproduktion sich auch auf die Fotografie ausgewirkt? Harald Fricke, Kulturredakteur der TAZ, anerkannter Kenner der zeitgenössischen Fotografie, untersucht, wie sich die Bedingungen zeitgenössischer Fotografie definieren lassen: technisch (digitale Bildbearbeitung), inhaltlich (sozialdokumentarisch/fiktional) oder/und vor allem stilistisch (früher Mode, Werbung, Design - heute Hollywood). >Harald Fricke, geboren 1963, hat Philosophie und Literaturwissenschaften studiert und ist seit 1993 Kulturredakteur der taz - die tageszeitung, Berlin, seit 1994 Berlinkorrespondent des US-Kunstmagazins "artforum".

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12. DEZEMBER 2001, MITTWOCH, 19 Uhr
KÜNSTLERGESPRÄCH THOMAS RUFF

mit Dr. Matthias Winzen, Leiter der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden Das vielschichtige Werk des Düsseldorfer Fotografen Thomas Ruff wird mit einer von der Staatlichen Kunsthalle erarbeiteten Retrospektive gewürdigt, die unter anderem in Essen, München, Oslo und St. Etienne gezeigt wird. Das Spektrum reicht von den eindringlich nahen wie befremdend übergro§en Portraits der achtziger Jahre, den eigentümlich fernen, zugleich vertrauten Interieurs, den Sternbildern und den geheimnisvoll dabei schlicht technisch durchlichteten nächtlichen Stadtansichten bis zu den jüngsten ãNudesÒ. Doch befasst sich Ruff auch mit der digitalisierten Retusche von Fotografien und der Verarbeitung im Druck. So werden Zeitungsfotos in ihrem Informations- und Wahrheitsgehalt ebenso in Frage gestellt. In einem Gespräch gibt Ruff Einblick in Werkstrategien und theoretische wie praktische Arbeitsergebnisse.Thomas Ruff, geb. 1958 in Zell am Harmersbach, hat in Düsseldorf bei Bernd Becher studiert. Er hat heute an der Akademie Düsseldorf den Lehrstuhl für Fotografie inne.an>

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16. DEZEMBER 2001, SONNTAG, 11.30 UHR
WERNER SPIES ZU WERKEN DER SAMMLUNG FRIEDER BURDA
PICASSOS ZWEI GESCHWINDIGKEITEN & DAS SPÄTWERK

Prof. Dr. Werner Spies, Paris Picassos Spätwerk hat seit seiner Würdigung im Papstpalast zu Avignon zu kontroversen Diskussionen herausgefordert. Gelobt und kritisiert wurde die gestalterische Unbekümmertheit, die dieses Werk auszeichnet, das gewichtigen Einfluss auch auf die deutsche Malerei der siebziger und achtziger Jahre hatte. Die Sammlung Frieder Burda besitzt mehrere signifikante Werke aus Picassos späten Jahren. Einer der international renommierten Kenner des Werks von Pablo Picasso, der in Düsseldorf lehrende Kunsthistoriker und ehem. Direktor des Musée d'Art Moderne Centre Pompidou Paris, Professor. Dr. Werner Spies, gibt Einblick in die ungebrochene Schaffenskraft eines Jahrhundertgenies. Werner Spies, geb. 1937 in Tübingen, Studium in Wien, Tübingen und Paris, Professor für Kunstgeschichte an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste Düsseldorf, Direktor des Centre Pompidou bis 2000; Arbeitsschwerpunkte: Kunst, Literatur und Kultur des 20. Jahrhunderts, Pablo Picasso, Max Ernst.

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