AUSSTELLUNGEN AUSBLICK

dissimile
prospektionen: junge europäische kunst

Ein Projekt der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden
in Zusammenarbeit mit der Allianz Kulturstiftung

30. November 2002 - Februar 2003

Die Staatliche Kunsthalle Baden-Baden und die Allianz Kulturstiftung organisieren am Ende des Jahres der Einführung des Euro ein spartenübergreifendes Projekt mit dem Titel „dissimile - prospektionen: junge europäische Kunst“. Die kulturelle Vielfalt in der europäischen Einheit soll durch junge Kulturschaffende aus den Großstädten Europas repräsentiert werden. Nicht nur die Internationalität, sondern auch das Spartenübergreifende steht dabei für die kulturelle Vielschichtigkeit Europas. In einem Zeitraum von zehn Wochen wird die Kunsthalle in einer Ausstellung innovative Tendenzen aus den Bereichen Bildende Kunst, Design, Architektur und Film vorstellen. Theater-, Tanz-, Musikaufführungen, Performances, Modellpräsentationen, Aktionen und Gespräche sowie eine Fachtagung mit Podiumsdiskussion werden die Ausstellung als Sonderveranstaltungen mit Festivalcharakter begleiten. Das international vernetzte Projekt begreift Europa zugleich als Metapher und als Gestaltungsherausforderung. Die kollektiven Bilder von Europa, das (massen)medial Piktorale und das künstlerisch Bildliche als symbolische Verständigungsebenen Europas, werden als von Landessprachen unabhängige 'kulturelle Währung' befragt. Als Gestaltungsherausforderung wird Europa insofern aufgefasst, als solche Werke vorgestellt und aufgeführt werden, die sich entwurfhaft mit dem konkretem Alltag der europäischen Gro§städte auseinandersetzen.
Das zentrale Anliegen besteht darin, den Künstlern und Kulturschaffenden als den Trägern von Innovation und Verständigung ein Forum zu bieten und zugleich offene Werkstatt zu sein. Das Projekt skizziert die Idee von einer kulturellen Identität Europas als sich in der Praxis ständig erneuernde, dynamische Vision. Thema und Ziel ist der aktivierende und zukunftsgerichtete Impuls der Kunst.

(in search of) the perfect lover

Werke aus der Sammlung Hauser und Wirth, Sankt Gallen

15. März 2003 – 11. Mai 2003


Die Ausstellung „(in search of) the perfect lover, Werke aus der Sammlung Hauser und Wirth, Sankt Gallen“ wird ein größeres Konvolut von Werken auf Papier zeigen, das aus konservatorischen Gründen nicht in der Lokremise in St. Gallen ausgestellt werden kann. In einer externen Ausstellung präsentiert, wird damit ein wesentlicher Aspekt der Sammlung Hauser und Wirth vorgestellt.
Die Ausstellung thematisiert den Zusammenhang von Körper, Sexualität/Erotik, Kreativität sowie das in diesen Aspekten enthaltene Konfliktpotential. Die Fragilität des Mediums Zeichnung – als ein nicht-körperliches Medium (vielmehr Gedankenmedium) – spiegelt in augenfälliger Weise das Thema: die Zeichnung ist eine Einschreibung in eine Oberfläche (Haut), ist zugleich zarter Linienfluss und gewaltsame Verletzung - Verletzung, die unter die Haut geht, oft kaum wahrnehmbare Spuren in der bearbeiteten Fläche (in der Psyche) hinterlassend. Sexualität dient hier als Metapher für Kreativität und Schaffensdrang, drückt sich aus in metamorphotischen Doppelbildern und einer ungehemmten Formensprache, die auch die enge Beziehung zu Gewalt und zum Tod nicht verbergen will.
Die Ausstellung umfasst Werke von Louise Bourgeois, Marlene Dumas, Raymond Pettibon und Paul McCarthy, die einen wichtigen Stellenwert in der Sammlung einnehmen und in deren Werken eine inhaltliche Zuspitzung auf das Thema zu beobachten ist.


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