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18. NOVEMBER 2000, SAMSTAG, 15-18 UHR POLITIK KÖRPER - MARKT Symposium zur Ausstellung IN FREIHEIT ENDLICH POLNISCHE KUNST NACH 1989 In Zusammenarbeit mit der VHS Baden-Baden und mit Unterstützung des Auswärtigen Amts Berlin PROGRAMM Zur Ausstellung in Freiheit endlich Polnische Kunst nach 1989 wird in der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden ein Symposium veranstaltet. Namhafte Künstler, Kritiker und Kuratoren aus Polen und Deutschland nehmen zu aktuellen Fragen der Kunstszene unseres nächsten östlichen Nachbarn Stellung. Das Symposium beleuchtet Ausstellungswesen, Kunstkritik, Kunstmarkt und aktuelle politische Hoffnungen der in Deutschland erstaunlich wenig bekannten, agilen Kunstszene Polens. 15 UHR POLITIK Joanna Kiliszek, Direktorin des Polnischen Kulturinstituts Leipzig Dr. Ursula Zeller, ifa Institut, Stuttgart Dr. Dorota Folga-Januszewska, Nationalmuseum Warschau Christoph Tannert, Direktor des Künstlerhauses Bethanien, Berlin Piotr Rypson, Kunstkritiker / Kurator Warschau Moderation: Dr. Matthias Winzen, Leiter der Staatlichen Kunsthalle 16 UHR KÖRPER Joanna Raikowska, Künstlerin, Warschau Zuzanna Janin, Künstlerin, Warschau Dr. Johannes Meinhardt, Kunstkritiker, Tübingen Andreas M. Kaufmann, Künstler, Stuttgart Moderation: Dr. Dirk Teuber 17 UHR MARKT Dr. Hans Günter Golinski, Direktor des Museums Bochum Zbigniew Libera, Künstler, Warschau Dorota Monkiewicz, Nationalmuseum Warschau Matthias Flügge, Vizepräsident der Akademie der Künste, Berlin Moderation: Dr. Matthias Winzen << 22. NOVEMBER 2000, MITTWOCH, 19 UHR "DESHALB LEBEN WIR ... " POESIE IM WIDERSTAND VON WISLAWA SZYMBORSKA. EINE LITERARISCH-MUSIKALISCHE SOIRÉE von und mit Prof. Dr. Harald Vogel, Lyrik-Bühne Esslingen unter Mitwirkung von Elzbieta Drexler-Wierzbowska und Johannes Weigle, Klavier In Zusammenarbeit mit der VHS Baden-Baden und der Bibliotheksgesellschaft Baden-Baden Die 1923 in Bnin geborene Nobelpreisträgerin Wislawa Szymborska widmet sich heute noch dem Alltäglichen. "Deshalb leben wir ..." charakterisiert die Widerständigkeit ihres schreibenden Engagements in Zeiten der Verzweiflung, bitterer Lebenstragik und vergeblicher Hoffnung. Die Sprache steht für Lebensfreiheit, die das literarische Pathos manchmal mit ironischem Zungenschlag bricht. << 29. NOVEMBER 2000, MITTWOCH, 19 UHR SLAWOMIR MROZEK: "AUF HOHER SEE" Szenische Lesung mit Mitgliedern des Ensembles Theater Baden-Baden In Zusammenarbeit mit der VHS Baden-Baden Regie: Manfred Bachmayer Slawomir Mrozek ist einer der bedeutenden polnischen Dramatiker. Seine sarkastisch regimekritische Haltung spricht aus dem klassischen Einakter "Auf hoher See", der - erstmals publiziert 1960 - jetzt unter historisch veränderten Bedingungen vorgestellt wird. Polen hat heute seine staatliche Souveränität unter demokratischen Vorzeichen erlangt. Hat Mrozek, haben wir es uns so vorgestellt, dass wir jetzt in Cola statt in einem Tropfen Wasser ersaufen? << 6. DEZEMBER 2000, MITTWOCH, 19 UHR IDENTITÄTEN IM UMBRUCH: PARALLELEN ZWISCHEN SOZIALWISSENSCHAFTLICHER UND KÜNSTLERISCHER ANNÄHERUNG? Prof. Dr. em. Kurt Lüscher, Universität Konstanz In Zusammenarbeit mit der VHS Baden-Baden Deutungsmuster sind oft von traditionsgebundenen Kategorien bestimmt. Körper, Familie, Geschichte, Religion - in der Ausstellung in Freiheit endlich - Polnische Kunst nach 1989 durch zahlreiche Werke thematisiert - gründen auf dem abendländischen Begriff vom Individuum, Teil des Programms der Moderne. Widersprüche des postmodernen gesellschaftlichen Wandels nähren Zweifel an der Vorstellung vom Subjekt. In den Sozialwissenschaften gilt das "postmoderne Selbst" als fragmentiert, labil, gesättigt, flexibel. Die Infragestellung persönlicher Identität ist auch Thema der Kunst, etwa bei Francis Bacon, Cindy Sherman und Andy Warhol. Kurt Lüscher ist Professor für Soziologie an der Universität Konstanz; mit dem Arbeitschwerpunkt Sozialisation, Familie, Generationen, Medien, Zeitdiagnose und "Ambivalenz in den Generationen Beziehungen". Veröffentlichungen: Generationenbeziehungen in 'postmodernen' Gesellschaften, Kinder und ihre Medienökologie, Kunst am Bau der Universität Konstanz. << 10. DEZEMBER 2000, SONNTAG, 11.30 UHR ENGLAND IN POLEN IN EUROPA, MATINEE Ulrich Rappen, Baden-Baden: Viola da Gamba Das Konzert widmet sich in den Solowerken für Viola da Gamba von William Young der Rezeption des englischen Frühbarock in Polen. Das einzig erhaltene Autograph wurde vom Solisten dieser Matinee in der Jagiellonen-Bibliothek in Warschau entdeckt und in einem deutschen Verlag veröffentlicht. Es erklingt eine von J. H. Goldt in Lübeck um 1710 gebaute Viola da Gamba aus dem Besitz der österreichischen Prinzessin Marie Antoinette, der späteren Gattin des französischen Königs Ludwig XVI. Dr. Ulrich Rappen, geb. 1952, hat Violoncello und Schulmusik in Düsseldorf und Wuppertal studiert und sich danach auf die Viola da Gamba konzentriert. Er ist Gründungs- und Vorstandsmitglied der "Freunde der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden". << 13. DEZEMBER 2000, MITTWOCH, 19 UHR DIE ZEHN GEBOTE DER FREIHEIT DAS KINO DES POLEN KRZYSZTOF KIESLOWSKI Dr. Peter W. Jansen, Baden-Baden In Zusammenarbeit mit der VHS Baden-Baden Krzysztof Kieslowski war der Protagonist des polnischen Kinos der achtziger Jahre. In den Neunzigern wurde der zweifelnde Katholik, der sich vom Kommunismus schon früh entfernt hatte, Polens international berühmtester Filmemacher. Mit "Der Filmamateur" und "Ohne Ende" machte er auf sich aufmerksam, mit dem "Kurzen Film über das Töten" war er eine Sensation. Der "Dekalog" etablierte seinen weltweiten Ruhm, den er mit der Trilogie "Drei Farben" vor seinem zu frühen Tod 1996 vollenden konnte. Peter W. Jansen, geb. 1930, Dr. phil., Buchhändler und Journalist, ist einer der wichtigen Filmkenner und Filmkritiker der Gegenwart. Seit 1966 Südwestfunk Baden-Baden, dort Leiter der Hauptabteilung Kultur des Hörfunks. Schwerpunkt: Internationaler Film, Herausgeber / Autor der Reihe Film (1974-1992); im SWR2 Jansens Kino (bisher 75 Folgen). << 10. JANUAR 2001, MITTWOCH, 19 UHR CHEESEBURGER AUF BIGOS: DIE POLNISCHE KULTUR DER NEUNZIGER JAHRE ZWISCHEN WESTLICHER ÜBERFREMDUNG UND DER RENAISSANCE DER WERTE Dr. habil. Wolfgang Schlott, Forschungsstelle Osteuropa, Universität Bremen In Zusammenarbeit mit der VHS Baden-Baden Mit der Auflösung des Warschauer Paktes geht ein in der polnischen Geschichte einzigartiger Wandel der gesellschaftlichen Werte überein. Dem Jubel über die wiedergewonnene Freiheit des Wortes folgte die Ernüchterung durch rigide Sparpolitik und drohenden Bankrott des Kulturhaushalts. Privatinitiative und -kapital verhalfen der westlichen Medienkultur zu größten Erfolgen. Sie haben den polnischen Markt mit rasch konsumierbaren "Cheeseburger-Happen" gefüttert - sehr zum Verdruss jener Kräfte, die den Ausverkauf der polnischen Kultur fürchten und vor westlicher Überfremdung warnen. Wolfgang Schlott, geb. 1941, hat Slawistik, Anglistik, Soziologie und Kunstgeschichte studiert. Er hat über Ossip Mandelstam promoviert und sich über polnische Literatur nach 1945 habilitiert. Veröffentlichungen: Von der Darstellung des Holocaust bis zur "kleinen Apokalypse" - Krisenbewältigung in der polnischen Prosa nach 1945 (1996); Anatomie der Gefühle von Vladimir Jankilevskij (1999); Wertewandel in der Literatur, Film und Theater in Polen (1998); Regionalkultur << 14. JANUAR 2001, SONNTAG, 19 UHR LISTENER'S VOICE - DIE STIMME DES HÖRERS Präsentation des Kataloges zur Ausstellung Eran Schaerf Migrants & Variants. Künstlergespräch mit Eran Schaerf und Margrit Brehm. << 31. JANUAR 2001, MITTWOCH, 19 UHR "DAS PERSONIFIZIERTE NICHTS" - ANDY WARHOL WÖRTLICH Ronald Spiess, Theater Baden-Baden, liest ausgewählte Texte von Andy Warhol Regie: Manfred Bachmayer in Zusammenarbeit mit dem Theater Baden-Baden Andy Warhol, 1928 - 1987, Maler, Grafiker, Filmregisseur, Fotograf und Publizist, ist einer der großen amerikanischen Künstler des 20. Jahrhunderts und Leitfigur der amerikanischen Pop-Art. Er hat sich in "philosophischen" Schriften über sich und die Rolle des Individuums in der mediatisierten Massengesellschaft geäußert. Aus "Die Philosophie des Andy Warhol -- Von A nach B und zurück" werden schockierend kunstvoll-banale Texte zum Nichts gelesen. Ronald Spiess, 1970 geboren, studierte an der Jean Shelton Actors School San Francisco und bis 1996 an der Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch", Berlin. Engagements u.a. am Deutschen Theater, Berlin, "epitaph" Ensemble am Berliner Hebbel-Theater, und am Theater am Turm in Frankfurt. Er gehört dem Ensemble des Theaters Baden-Baden an. << 7. FEBRUAR 2001, MITTWOCH, 19 UHR ANNÄHERUNG UND DISTANZ VERSUCH EINER BILDVERDICHTUNG IN DER BIBEL VON ARNULF RAINER Pater Friedhelm Mennekes, Kunststation St. Peter Köln in Zusammenarbeit mit der "Quadriga" Arnulf Rainer überarbeitete zwischen 1995 und 1998 Reproduktionen aus der Bibelillustration fast aller Epochen. Es entstand eine Bibel nicht unbedingt für fromme Seelen, die sich Bildgerüste holen, um fragwürdig gewordene Glaubensgerüste abzustützen, vielmehr eine eher unfromme Publikation für suchende Seelen: Bilder als Fragen. Der Vortrag gibt Einblick in die Zeichnungen der Arnulf Rainer-Bibel aus der Sammlung Frieder Burda, an deren Publikation Friedhelm Mennekes selbst beteiligt war. Pater Friedhelm Mennekes, Jesuit, geb. 1940, ord. Professor für praktische Theologie in Frankfurt; Hon. Professor an den Kunstakademien in Braunschweig und Mainz; Leiter der Kunst-Station St. Peter, Köln; Studien zum Verhältnis von Kunst und Religion, u. a. Francis Bacon, Joseph Beuys, Eduardo Chillida, Arnulf Rainer, Antoni Tàpies, Rosemarie Trockel. << 21. FEBRUAR 2001, MITTWOCH, 19 UHR GEORG WINTER: KÜNSTLERGESPRÄCH UTSURUNDESU-PHÄNOMENE IN DER BILDORGANISATION in Zusammenarbeit mit der VHS Baden-Baden Die Ukiyo Camera Technik verzichtet im Wesentlichen auf die Herstellung von Bildmaterial. Bildübertragung und organisation werden über die Verschiebung herkömmlicher Aufnahmeparameter ermöglicht. Der Vortrag stellt die Arbeit des Entwicklungsbüros für Kameratechnik und Neue Medien vor, sowie medienpraktische Übungen oder die Prävention artitoxischer Situationen. Georg Winter, geb. 1962, hat an der Akademie Stuttgart von 1984 1988 studiert. 1992 gründet er das Entwicklungsbüro für Kameratechnik und neue Medien UKIYO CAMERA SYSTEMS. Schwerpunkt ist die künstlerische Forschung, projektorientiertes Arbeiten, Gründungsmitglied der Arbeitsgemeinschaft "Retrograde Strategien", lehrt derzeit an der Hochschule für Gestaltung und Kunst Zürich, KHB Berlin. << BIG NOTHING 27. JANUAR 2001 18. MÄRZ 2001 Höhere Wesen, der blinde Fleck und das Erhabene in der zeitgenössischen Kunst Teil I der Trilogie: Du sollst dir ein Bildnis machen. Eröffnung: 26. Januar 2001, 19 Uhr Pressekonferenz: 26. Januar 2001, 11 Uhr << 7. MÄRZ 2001, MITTWOCH, 19 UHR BERNHARD J. BLUME: KÜNSTLERGESPRÄCH PRINZIP GRAUSAMKEIT BILDER UND GEDANKEN ZUR IDIOTIE DES REALEN in Zusammenarbeit mit der VHS Baden-Baden Der Aktions- und Fotokünstler Bernhard Johannes Blume spricht über die C-Druck-Serie "Prinzip Grausamkeit" (1996-1998), die seine Frau Anna und er gemeinsam zwischen 1995 und 1998 realisieren konnten. Blume denkt nach über die durch Kunst erträglich gemachte Desillusionierung der Ideen von Gott, Seele und Unsterblichkeit. "Denn ganz ohne Trost lässt uns die Kunst ja nicht: Sie hilft uns, die grausame Idiotie des Realen bzw. das Prinzip Grausamkeit durch einen symbolischen Transfer ins Ästhetische, d. h. hier: in schöne bunte Bilder, auszuhalten." (B.J. Blume) Anna, geb. 1937, und Bernhard Johannes Blume, geb. 1937 in Dortmund, haben 1960 bis 1965 an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf studiert; Anna Blume hat seit 1987 verschiedene Gastdozenturen an Kunsthochschulen inne, Bernhard Johannes Blume ist seit 1987 Professor an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg. << 14. MÄRZ 2001, MITTWOCH, 19 UHR SABINE GROß: KÜNSTLERGESPRÄCH DER RAUM VOM NICHTS UND UM DAS NICHTS HERUM in Zusammenarbeit mit der VHS Baden-Baden Wie sieht der kreative Akt als chemischer Prozess im Gehirn des Künstlers aus? Gibt das Karomuster Auskunft über den Seinszustand seines Trägers? Hat ein Charakter räumliche Ausdehnung? Was ist eine Gefühlsskulptur und wie sieht der Raum zwischen meinen Gedanken aus? Sabine Groß beschreibt Wirklichkeit als energetisches Raumgefüge und Muster, persönliche Empfindungen und Ereignisse als Verdichtungen und Bewegungen. Entscheidend ist die modellhafte Darstellung, auch von eigentlich nicht Darstellbarem, in grafischen Strukturen als Bilder, Objekte, Körper und Texte. Sabine Groß, geb. 1961 in Ulm, hat von 1985 bis 1991 an der Akademie der bildenden Künste in München studiert. Sie erhielt u. a. 1992 das Jahresstipendium des DAAD für New York, School of Visual Arts, 1996 das sechsmonatige Stipendium Cité des Arts für Paris und 1998 ein Arbeitsstipendium der Kunststiftung Baden-Württemberg. << 7. APRIL 2001, SAMSTAG 19.30 UHR DIWAN IM ROSENGARTEN Verein für klassisch-türkische Musik, e.V., Pforzheim Chorleitung: Dr. Dahi Gözüm, Pforzheim in Zusammenarbeit mit dem Türkisch-Deutschen Verein für Kultur und Bildungswesen, e. V. Baden-Baden Die türkische Kunstmusik erlebt eine Blütezeit seit dem 18. Jh. Sie entsteht im mystischen Klima des Serail, des Sultanspalastes. Das Klangbild basiert auf Tonketten, aus denen bis zu 117 Tonleitern („Makam“) entstehen, mit Tonschritten, die in bis zu 9 Unterteilungen gegliedert sind. Zur Aufführung gelangen Lieder von Dede Efendi, Nasibin Mehmet, Geriftzen Asim Bey und anderen Komponisten aus drei Jahrhunderten. Es erklingen Ut (Kurzhalslaute), Kanun (Zither), Keman (Geige) und Ney (Bambusflöte). Der Verein für klassisch-türkische Musik, e. V., Pforzheim, ist ein Ensemble aus Instrumentalisten und Chorsänger/innen, das seit 1989 besteht. Es hat in zahlreichen Konzerten weit über die Region hinaus die türkische Musiktradition gepflegt. Eintritt DM 20, € 10,23 << 25. APRIL 2001, MITTWOCH, 19 UHR VON VERSCHLEIERTEN FRAUEN UND PALMENHAINEN – ANFÄNGE DER MODERNEN KUNST IM OSMANISCHEN REICH Professor Dr. Silvia Naef, Unité d´Arabe, Universität Genf in Zusammenarbeit mit der VHS Baden-Baden und der Gleichstellungsstelle der Stadt Baden-Baden
Im Modernisierungsprozess des Osmanische Reichs im 19. Jh. wurden tradierte Formen „islamischer Kunst“ durch westliche orientalistische Malerei ersetzt, befördert durch die Kunstakademien in Istanbul seit 1883 und Kairo seit 1908. Die „exotische“ Lebenswelt wurde bevorzugt, aber auch der westliche Blick auf die Darstellung der Frau. Sie erlaubte zu zeigen, was am Orient „orientalisch“ ist. Umgekehrt dient in der zeitgenössischen Kunst heute der weibliche Blick der Selbstverortung zwischen medialer Wirklichkeit und poetischer Raumphantasie.
Silvia Naef hat über die Entstehung eines Modernität in der arabischen Kunst promoviert. Veröffentlichungen zur arabischen Kunst des 20. Jh., Studienseminare zur Islamischen Kunst an der Ecole des Hautes Etudes, Paris, über Kunst und Kunstbetrieb in der arabischen Welt und der Türkei. Sie ist Professorin für Islamwissenschaft an der Unité d´Arabe, Universität Genf. << 28. APRIL 2001, SAMSTAG, 9.30 BIS 18 UHR SYMPOSIUM: ICH BIN MEIN AUTO – DIE MASCHINALEN EBENBILDER DES MENSCHEN
In Vorbereitung auf die gleichnamige Ausstellung erörtern Kulturwissenschaftler, Philosophen, Kunsthistoriker und andere Sachverständige Themen rund um die Maschine, mit der wir uns alle mehr oder weniger identifizieren. Als offizieller Medienpartner veranstaltet der SWR / Redaktion AULA diese öffentliche Tagung mit und zeichnet die Vorträge auf. << 9. MAI 2001, MITTWOCH, 19 UHR KANAK ATTACK - FERIDUN ZAIMOGLU LIEST AUS "LIEBESMALE, SCHARLACHROT"
in Zusammenarbeit mit der Baden-Badener Bibliotheksgesellschaft e. V., dem Theater Baden-Baden, der Buchhandlung am Rathaus Baden-Baden, dem SWR Hörfunk, Redaktion "SWR 2 vor Mitternacht", Renate Greinacher, und dem Türkisch-Deutschen Verein für Kultur und Bildungswesen, e.V. Baden-Badenr>
In Feridun Zaimoglus Briefroman „Liebesmale, scharlachrot“ treffen sich im kraftvoll heiteren, respektlos vitalen Schlagabtausch zwei „Kanakster“ der junge Dichter Serdar und sein lebensschlauer Kumpel Hakan in der Gegenwart türkisch-deutscher Zwiespältigkeiten. Es geht um schwierige Liebe und schwieriges Leben zwischen zwei Kulturen. Zaimoglus Wortkaskaden stehen dem Slang der in Deutschland geborenen, ausländisch stämmigen Jugendlichen nahe, die sich in einer ihnen fremden Sprache Identität und sublim lustvoll - ironische Verständigung verschaffen.
Seit 552 n. Chr. spielen die Türken in der Weltgeschichte eine faszinierende Rolle. Ständig abhängig von fremden, in alter Zeit insbesondere von chinesischen, indischen, iranischen und arabisch-persischen Kulturen sind sie stets bemüht, diese Einflüsse zu modifizieren und die eigene türkische Identität zu bewahren. Heute ist es vor allem Europa, das die Türken herausfordert. Doch wer sind eigentlich "die Türken"? Kann man sie überhaupt als einheitliche Volksgemeinschaft fassen?
Jens Peter Laut, geboren 1954, hat Turkologie, Indologie und Religionswissenschaft studiert und 1985 über den frühen türkischen Buddhismus promoviert. 1993 hat er sich mit Ursprachtheorien in der türkischen Sprachreform im 20. Jahrhundert habilitiert. Forschungsschwerpunkt: Türkische Religions- und Geistesgeschichte. Jens P. Laut ist Professor für Islamwissenschaft/Turkologie an der Universität Freiburg in Breisgau.
Ein Hauch von Orient wird die Staatliche Kunsthalle Baden-Baden durchwehen. Musik, Tanz orientalische Erzählungen, nicht zuletzt die reichen kulinarischen Genüsse und manche Überraschung werden ein wenig von dem Klima türkischer Traditionen beschwören, die in den Positionen zeitgenössischer Kunst eine aktuelle Spiegelung erfahren. Parallel zur ART Basel zeigen wir: FREIE WAHLEN 11. JUNI 2001 17. JUNI 2001 Junge Kunst: Selbstorganisation und Marktsituation Mit ausführlicher Programmübersicht <<
DONNERSTAG, 28. JUNI 2001, 19 UHR
Eine Radiosendung von und mit Frank Laufenberg
SA, 30. JUNI 2001, 21.30 UHR Jean-Luc Godard: Week-End
SA, 14. JULI 2001, 21.30 UHR Steven Spielberg: Duell
Die Verkehrserfordernisse und Mobilitätswünsche der Bürgerinnen und Bürger sind ein neuralgischer Punkt des privaten und öffentlichen Lebens. Es geht um Zeit und Geld, um Bequemlichkeit und Sicherheit, Arbeit und Freizeit, denn Raumüberwindung ist ein alter Menschheitstraum. Die Freiheit des Individuums befördert freie Fahrt für freie Bürger: das kulturelle Selbstbild unserer mobilen Gesellschaft steht in der Diskussion. Anderseits gehören Staus zu den wesentlichen Elementen der „Erlebnisgesellschaft“ (Gerhard Schulze). Der Soziologe Bernhard Schäfers analysiert Gründe und Grenzen der Belastungsfähigkeit des gegenwärtigen Lebens durch die Freiheit des automobilen Verkehrs und die unausweichlichen Zuwachsraten.
Bernhard Schäfers, geb. 1939, hat in Münster Soziologie studiert. Er hat 1967 über Bodenbesitz und Bodennutzung promoviert und sich 1970 über Planung und Öffentlichkeit habilitiert; Professuren in Koblenz / Landau, Göttingen und seit 1983 Leiter des Instituts für Soziologie in Karlsruhe; Arbeitsschwerpunkte sind die Gesellschaft in Deutschland, Stadt- und Jugendsoziologie
FR, 20. JULI 2001, 21.30 UHR Jim Jarmusch: Night on Earth
SA, 21. JULI 2001, 21.30 UHR Peter Timm: Go, Trabbi, go!
SO, 22. JULI 2001, 21.30 UHR Detlev Buck: Wir können auch anders
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